Employer Brand-Experience
Theoretische Grundlagen und empirische Erkenntnisse zum Erleben der Arbeitgebermarke von Mitarbeitern
Der War for Talents stellt eine zentrale Herausforderung für Unternehmen dar, da demografischer Wandel und gestiegene Anforderungen an Mitarbeiterprofile dazu führen, dass Millionen von Stellen in Deutschland unbesetzt bleiben. Um geeignete Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, investieren Unternehmen in ihre Arbeitgebermarke. Ziel des Employer Brandings ist es, Werte zu kommunizieren, die die Attraktivität und Passung als Arbeitgeber erhöhen. Trotz der praktischen Auseinandersetzung mit diesem Thema sind akademische Arbeiten rar, und bestehende empirische Analysen basieren häufig auf Studentensamples. Es fehlen Studien, die den Beitrag und die Nachhaltigkeit des Employer Brandings aus der Perspektive junger Mitarbeiter betrachten, die bereits in der Praxis tätig sind. Dr. Christina Baumgartl adressiert diese Lücken, indem sie ein theoretisch-konzeptionelles Wirkungsmodell zum Einfluss des Employer Brandings auf die Arbeitgeberattraktivität und relevante HR-Erfolgskriterien entwickelt. Ihre quantitative Untersuchung belegt den positiven Effekt der Employer Brand-Experience, weist jedoch auch auf Grenzen hin. Rationale Faktoren wie Gehalt haben einen stärkeren Einfluss auf die Arbeitgeberattraktivität junger Mitarbeiter als emotionale Aspekte. Dennoch zeigt die Untersuchung, dass eine positive Employer Brand-Experience negative rationaler Informationen abmildern kann.
