"Ort des Leids, Ort der Wunder, Ort des Gedenkens" von Gottfried Schenk erzählt die Geschichte der Berliner Mauer durch Fotografien. Es umfasst ihre Errichtung 1961, das Verschwinden nach dem Mauerfall und die Sichtbarmachung der Überreste. Einleitende Texte und ein Vorwort von Dr. Stefan Wolle ergänzen die drei Kapitel.
West-Berlin, die ummauerte Halbstadt, war nicht allein wegen ihrer Insellage einzigartig. Günstige Mieten, keine Sperrstunde, Befreiung vom Wehrdienst, bequemer Fluchtort vor der Spießigkeit West-Deutschlands – welche andere Stadt konnte das schon bieten? Ja, es lebte sich gut in West-Berlin. Zuhause sein im Kiez unter Gleichgesinnten; wer wollte, konnte neue Lebens- und Liebesformen ausprobieren oder gleich in einem der Kollektive den wahren Sozialismus praktizieren. Es war diese Freiheit, die West-Berlin so einzigartig machte. Der Fotograf Gottfried Schenk hat dieses Versprechen in Bildern festgehalten; seine mehr als 200 Fotografien zeigen das vielfältige, bunte und hochpolitische Leben in der Halbstadt von 1975 bis zur Vereinigung der beiden Stadthälften am 3.10.1990.
Teilung, Mauerfall, Vereinigung: Wie keine andere europäische Metropole hat Berlin in den letzten vier Jahrzehnten einen grundlegenden Wandel durchlaufen. Der Fotograf Gottfried Schenk hat diese bewegte Zeit kontinuierlich in Bildern festgehalten und dabei immer wieder die gleichen Standorte und Blickwinkel gesucht. Daraus entstanden sind 70 analoge Bildpaare, die auf eindrucksvolle Weise den Weg Berlins von der geteilten Mauerstadt hin zur europäischen Metropole zeigen.