Paulus Manker Books



Die legendäre Muse von Wien Für die einen war sie eine Göttin, für die anderen ein Monstrum. Sie verführte die Genies des 20. Jahrhunderts, Gustav Klimt, Gustav Mahler, Oskar Kokoschka, Walter Gropius, Franz Werfel. Alle lagen ihr zu Füßen und beteten sie an: die berühmte Künstlermuse Alma Mahler-Werfel (1879–1964). 25 Jahre lang hat Paulus Manker sich mit ihr beschäftigt, sein simultanes Stationendrama »Alma« reiste um die ganze Welt. Aus seiner Privatsammlung präsentiert er in dieser umfassenden Bildbiografie Fotos von Almas Leben und Lieben, wie es sie noch nie zu sehen gab, darunter 70 zum allerersten Mal veröffentlichte Aufnahmen. Gelungen ist ihm damit nicht nur ein prachtvoller Bildband, sondern die ultimative Darstellung dieser schönen, wilden und außergewöhnlichen Frau.
Enttarnung eines Helden
- 189 pages
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Walter Bruno Iltz wird in der Theatergeschichte kaum erwähnt und gilt als Nazi-Intendant des Theaters der Deutschen Arbeitsfront in Wien, zuvor war er Generalintendant in Düsseldorf. 1933 bestätigte Göring ihn in seinem Amt, während Goebbels ihn protegierte und Rainer Schlösser als Mentor fungierte. Man könnte ihn als willfährigen Parteigünstling betrachten. Dennoch schätzte der jüdische Komponist Kurt Weill seine 'persönliche Überzeugung und Courage', und Schauspieler wie O. W. Fischer bezeichneten das Deutsche Volkstheater als 'sicherste Burg demokratischen Freiheitsgeistes'. Dorothea Neff nannte Iltz 'sauber und unparteiisch', während Judith Holzmeister ihn als 'ganz feinen Mann' lobte. Gustav Manker versicherte: 'Er war kein Nazi, er war ein toller Bursch'. Inge Konradi forderte sogar, ihn auf ein Podest zu stellen, da sein Mut selten sei. Iltz war den Nationalsozialisten bereits vor Hitlers Machtergreifung verhasst, wegen der vielen Kommunisten und Juden in seinem Ensemble und seines 'undeutschen' Spielplans. Er verteidigte jüdische Künstler und ließ zum fünfzigsten Todestag Richard Wagners gegen den Protest der Nationalsozialisten einen Juden dirigieren. Nach dem Krieg wurde Iltz als Nazi denunziert. 2011 fand ich in einem Häuschen am Tegernsee seinen Nachlass, der aus tausenden Dokumenten besteht. In Archiven in mehreren Städten habe ich weitere Zeugnisse über ihn gefunden. Diese Dokumentation soll Iltz in die Theaterge