Investitionsentscheidungen gehören zu den wichtigsten Entscheidungen, die in Unternehmen getroffen werden, da sie maßgeblichen Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben. Im Rahmen der Investitionsbudgetierung werden langfristige Investitionen betrachtet, die eine große finanzielle Bedeutung für Unternehmen besitzen. Solche Investitionen können zumeist gar nicht oder nur unter hohen Kosten rückgängig gemacht werden und bestimmen somit die strategische Position von Unternehmen. Auch für das Wohlergehen ganzer Volkswirtschaften besitzen Investitionsentscheidungen einen hohen Stellenwert, da im Rahmen dieser Entscheidungen knappe Ressourcen einer bestimmen ökonomischen Verwendung zugewiesen werden und somit die langfristige Wettbewerbsposition der Volkswirtschaft beeinflusst wird. Aufgrund dieser erheblichen Bedeutung von Investitionen beschäftigen sich Wissenschaft und Praxis schon seit vielen Jahren mit der Frage, wie die Auswahl und Durchführung von Investitionsprojekten effizient gestaltet werden kann. Zu Ineffizienzen kann es kommen, wenn Bereichsleiter Teile der finanziellen Ressourcen, die sie für die Durchführung von Investitionsprojekten erhalten, nicht im Sinne der Unternehmenszentrale einsetzen, weil sie aus diesen Ressourcen einen persönlichen Nutzen ziehen. In einem solchen Fall haben Bereichsleiter häufig keinen Anreiz im Rahmen der partizipativen Investitionsbudgetierung wahrheitsgemäße Informationen an die Zentrale weiterzugeben. Der Beitrag dieser Abhandlung liegt darin, Erkenntnisse zur Vermeidung bzw. Verringerung von Ineffizienzen im Bereich der Investitionsbudgetierung zu liefern und somit die bestehende Literatur auf diesem Gebiet zu erweitern. Dazu werden die Wirkungsweisen von ex post-Audits und von (diskretionären) Boni für ressourcenbewusstes Verhalten als Steuerungsinstrumente für Bereichsleiter im Rahmen von vier Studien untersucht. Da das Verhalten realer Akteure und somit der Einfluss nicht-standardökonomischer Präferenzen im Bereich der Investitionsbudgetierung untersucht werden soll, werden Experimente als Methode für die Studien dieser Arbeit verwendet.
Dominik Schreiber Books



Narrative der Globalisierung
Gerechtigkeit und Konkurrenz in faktualen und fiktionalen Erzählungen
- 236 pages
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Im Fokus der Untersuchung von Dominik Schreiber steht der diskursive Konflikt zweier wirkmächtiger Globalisierungsnarrative, die sich um die Evidenz der globalen Wohlstandsunterschiede entfalten: Das Narrativ der globalen Gerechtigkeit und das Narrativ der globalen Konkurrenz. Diese beiden Positionen werden anhand ausgewählter faktualer Sachbücher und fiktionaler Romane analysiert. In den öffentlichen Debatten zur Globalisierung geht es nämlich nicht nur um Argumente, Zahlen, Daten und Fakten. Vornehmlich werden diese Diskussionen in einem narrativen Modus geführt. So basieren die unterschiedlichen Standpunkte unverkennbar auf den Strukturen von Plotmustern, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft involvieren. In solchen Weltentwürfen treten heroische Protagonisten, Gegenspieler, Helfer und andere Figuren auf, die innerhalb eines Handlungsrahmens interagieren.