'Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.' Martin Niemöller Erst haben sie alle Hunde verboten, die nicht braun waren, dann alle Katzen, die nicht braun waren, dann die Zeitungen, die darüber berichtet hatten, und alle meinten, das sei doch nicht so schlimm. Und als dann auch die dran waren, die irgendwann einmal nicht-braune Hunde oder Katzen besessen hatten, gab es niemanden mehr, der noch Widerstand leisten konnte. Diese politische Parabel verfasste der französische Romancier Franck Pavloff 1998, sie wurde in 25 Sprachen übersetzt. Im 15. Jahr nach dem ersten Erscheinen, als die Auflage in Frankreich bereits bei zwei Millionen lag, gewann Pavloff den Streetart-Künstler C215 dazu, seine Geschichte zu illustrieren. C215 ist der wohl bekannteste Straßenkünstler Frankreichs. Er gilt als 'Frankreichs Antwort auf Banksy'. Seine intensiven Bilder verleihen der politischen Kompromisslosigkeit des Textes eineweitere Dimension.
Franck Pavloff Books



Es ist noch lange nicht so, dass Sextouristen, die in Fernost Kinder missbrauchen, in Europa verurteilt werden, und nach wie vor passiert es nur selten. Die Zustände in Thailand, auf den Philippinen, in Sri Lanka, Indien und anderen Ländern des fernen Ostens wären jedoch nicht möglich ohne den profitträchtigen Sextourismus, der von Europa aus gesteuert wird. Beide Geschichten spielen in Bangkok, dem asiatischen Eldorado des Sextourismus. Ein Mädchen wird in einem Bordell versklavt, zwei Jungen schlagen sich auf dem Straßenstrich durch. Der Sachteil bietet Informationen und Zahlen über Thailand, über die sexuelle Ausbeutung von Kindern in Asien, über die pädophilen Freier, die Opfer, die Sexmafia und ihre Geschäfte, sowie über die Menschenrechtsorganisation Terre de Hommes, die seit einiger Zeit versucht, diesen Zuständen mit konkreten Projekten entgegenzutreten.