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Siegfried Guido Dahl

    Freimaurerei in der frühen Aufklärungszeit
    Der hoeere Ruf und Der feinere Pfif
    • Der hoeere Ruf und Der feinere Pfif

      Kommentierte Synopse der Schriften des August Siegfried von Goue und  des Ferdinand Opiz

      „Oedipus“ ein. Der Protagonist stoischer Lebensführung stellt darin fest, dass ein großer Teil der Wahrheit dem verborgen bleibt, der nicht über einen [inneren] Sehsinn, dies ist seine Vernunft, verfügt. Allein durch sie gelangt der Mensch zu einer wahren Erkenntnis. Zusätzlich beschreibt von Goue im Fortgang der Vernunft systematisch einen Weg; den Weg eines Suchenden bis hin zu dessen Initiierung in den Bund der Freimaurer. Es ist die geistige Arbeit am Symbol, die ihn zu einer wahrhaft freimaurerischen Haltung und ebenso zu freimaurerischen Tugenden zu führen vermag. Handelt der „hoeere Ruf“ noch von einer ungeteilten theoretischen und zugleich praktischen Vernunft, die zur Wahrheitserkenntnis führen kann, so bleibt sie in der Parallelschrift des „feineren Pfifs“ von Ferdinand Opi(t)z auf das sinnlich Erfahrbare verwiesen. Dem Rationalismus von Goues descartscher Prägung steht ein in sich geschlossenes System des angelsächsischen Empirismus gegenüber. Beide Schriften werden in der vorliegenden Untersuchung vom Autor aus ihrer kryptischen Verschlüsselung herausgeführt, in eine jedermann verständliche Sprache transferiert und synoptisch kommentiert.

      Der hoeere Ruf und Der feinere Pfif
    • Freimaurerei in der frühen Aufklärungszeit

      Bildungstheoretische Ansätze und Kontroversen

      Schon Goethe charakterisierte die Schrift „Der hoeere Ruf“ von August Siegfried von Goue als äußerst schwer verständlich, ja als rätselhaft. Und doch stellen dieses Werk und sein Gegenentwurf „Der feinere Pfif“ des „Profanen“ Ferdinand Opi(t)z wichtige Quellen zur Geisteshaltung der Freimaurer in der Frühaufklärung dar. Siegfried Guido Dahl erschließt das implizite Bildungsdenken des „hoeeren Rufs“ in seinem freimaurerischen Kontext und vergleicht es mit dem Bildungsverständnis des „feineren Pfifs“. Mit historisch-systematischem Interesse transformiert er beide Schriften in eine verständliche Sprache. Schritt für Schritt legt er die Kontroverse zwischen kontinentalem Rationalismus (Descartes) und angelsächsischem Empirismus (Locke/Newton) als deren Tiefenstruktur frei. Beide Texte beschreiben den Weg des Menschen zur Erkenntnis – fern aller und gegen alle Vorurteile.

      Freimaurerei in der frühen Aufklärungszeit