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Christina Isabel Brüning

    Historisches Lernen als Rassismuskritik
    Holocaust Education in der heterogenen Gesellschaft
    • Holocaust Education in der heterogenen Gesellschaft

      Eine Studie zum Einsatz videographierter Zeugnisse von Überlebenden der nationalsozialistischen Genozide im Unterricht

      Ein tiefgehender Wandel steht bevor im erinnerungskulturellen Umgang mit dem Holocaust, da die letzten Überlebenden in den kommenden Jahren sterben werden und die Erinnerung vom kommunikativen ins kulturelle Gedächtnis übergeht. Die Gesellschaft wird zunehmend heterogener, und die Schüler_innen gehören zur Generation der digital natives. Online-Archive mit videografierten Interviews bieten eine vielversprechende Perspektive für den Unterricht. Der Einsatz dieser Zeitzeug_inneninterviews bringt jedoch vielfältige didaktische Herausforderungen mit sich. Die vorliegende Studie ist die erste in der historisch-politischen Bildung, die empirisch fundierte Antworten auf zentrale Fragen liefert: Ist die theoretisch postulierte 'Begegnung' mit den Überlebenden auf dem Bildschirm tatsächlich erlebbar? Lassen sich die in der Theorie beschriebenen 'Immersionseffekte' der Interviews für die Unterrichtspraxis nutzen? Welche individuellen Sinnbildungen entwickeln Lernende in der Auseinandersetzung mit lebensgeschichtlichen Narrativen? Wo verlaufen die Grenzen des Mediums, insbesondere für leistungsschwächere Schüler_innen an Sekundarschulen? Wie sollte der Unterricht in Zukunft gestaltet werden, um eine inklusivere Holocaust Education ohne (rassistische) Ausgrenzungen zu ermöglichen?

      Holocaust Education in der heterogenen Gesellschaft
    • Historisches Lernen als Rassismuskritik geht von der Prämisse aus, dass vergangene Wirklichkeiten ebenso wie unsere Gegenwart von der Ausgrenzungskategorie race geprägt wurden. Geschichtsunterricht rassismus- und damit herrschaftskritisch zu gestalten, bedeutet für die Herausgeber_innen und Autor_innen dieses Bandes, die Konstruiertheit der sozialen Kategorie race zu erkennen, ihren historischen Wandel zu reflektieren und durch ihre narrative Verflüssigung im Rahmen historischen Erzählens Handlungsoptionen gegen Rassismus in der Gegenwart zu erkennen. Der Band spannt dabei ein weites Feld auf: theoretisch-geschichtsdidaktische und wissensgeschichtliche Überlegungen kommen genauso zum Zuge wie unterrichtspraktische Vorschläge für einen rassimuskritischen Geschichtsunterricht.

      Historisches Lernen als Rassismuskritik