Das Daodejing wurde schon oft übersetzt. Wegen dieser vielfältigen Interpretationen ist die Auseinandersetzung mit dem Original für ein tieferes Verständnis fast unerlässlich. Das vorliegende Wörterbuch umfasst daher alle im Daodejing vorkommenden Schriftzeichen mit ihren Übersetzungen und folgt dem chinesischen Text in Jan Silberstorffs beiden Kommentarbänden, zu dessen tieferer Bearbeitung das Werk daher sehr gut geeignet ist. Das Wörterbuch gliedert sich in drei Teile. In jedem Teil werden die Schriftzeichen in chinesischer Schreibweise, in der Umschrift Pinyin und mit den deutschen Übersetzungen aufgeführt. Teil 1 und 2 beinhalten alle Verse mit den jeweils darin vorkommenden Schriftzeichen entsprechend der Reihenfolge ihres Auftretens. So kann jeder Vers bequem nachvollzogen werden. Im dritten Teil sind alle Schriftzeichen alphabetisch nach Pinyin sortiert.
Judith Ritter Books


Die Münchner Schriftstellerin Carry Brachvogel
Literatin, Salondame, Frauenrechtlerin
Als kulturelle Größe Münchens führte die einst berühmte Autorin Carry Brachvogel (1864–1942 in Theresienstadt) in Zeiten großer Umbrüche emanzipiert und erfolgreich das Leben einer Vorreiterin: berufstätig, bewusst alleinerziehend, jüdisch. Brachvogel trug als Gründerin und tragende Figur des Münchner Schriftstellerinnenvereins maßgeblich dazu bei, der Autorentätigkeit auch als Frauenberuf Anerkennung zu verschaffen. Ihr literarischer Salon in Schwabing erlangte mit Gästen wie Rainer Maria Rilke oder Lou-Andreas Salomé weit über die Stadtgrenzen hinaus Bekanntheit. Mit dem erzwungenen Rückzug ins Private und dem Publikationsverbot für Juden ab 1933 gerieten Carry Brachvogel und ihr Werk in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahren werden ihre Romane und Erzählungen wiederentdeckt und neu veröffentlicht. Die Historikerin Judith Ritter widmet sich Leben, Werk und Identität dieser modernen Schriftstellerin, die die Frauen schon 1911 zur Selbstbestimmung ermutigte: „Modern sein heißt für die Frau, ein eigenes Gesetz in der Brust tragen.“