Explore the latest books of this year!
Bookbot

Sonja Vogel

    Turbofolk
    Geschlecht und Film - Über die Geschlechterikonografie im sowjetischen und russischen Kino
    • Die Studienarbeit untersucht das komplexe Verhältnis zwischen sozialen Geschlechterverhältnissen, ihrer medialen Darstellung und den Technologien der Vermittlung in der sowjetischen Gesellschaft. Sie hinterfragt, ob die prominenten Frauenfiguren tatsächlich ein neues Frauenbild verkörpern und ob dieses Bild nur im Antagonismus zu sowjetischen Männern zu verstehen ist. Zudem wird analysiert, welche gesellschaftlichen Aussagen die unterschiedlichen Figuren über die sowjetische Realität treffen. Die Arbeit bietet somit eine tiefgehende Analyse der Geschlechterrollen im Kontext der sowjetischen Medienlandschaft.

      Geschlecht und Film - Über die Geschlechterikonografie im sowjetischen und russischen Kino
    • Turbofolk

      Soundtrack zum Zerfall Jugoslawiens

      »Sound des Krieges«, »Porno-Nationalismus«, »Turbo-Faschismus«, »Sirenen des serbischen Nationalismus« – es gibt viele drastische Umschreibungen für den Turbofolk. Trotzdem war das Musikgenre in den 1990er-Jahren beispiellos populär in Serbien, aber auch in den anderen ex-jugoslawischen Staaten. Kein Fernsehsender und kein Café, das nicht die mit harten Beats und Keyboard aufgemotzte Folkmusik spielte. Der Turbofolk hatte viele Funktionen. Er war nicht bloß ein Musikgenre, sondern eine Kultur. Eine Haltung. Während der Bürgerkriege füllte er eine Leerstelle, die durch den Staatszerfall in der Unterhaltungsindustrie entstanden war. Die Glitzerwelt tröstete die Menschen über Sanktionen und In ation hinweg. Von dem einen Staat wurde der Turbofolk gefördert, von dem anderen bekämpft. Aber niemanden im postjugoslawischen Raum ließ er kalt. Der Triumph der Musik und seiner extremen Ästhetik wurde auch als Verlust einer offenen Gesellschaft und Popkultur wahrgenommen, als Sargnagel Jugoslawiens. Bis heute schwingen die großen Identitätsfragen mit, wenn über diese Musik gesprochen wird: Es geht um den Balkan und Europa, Pop-und Hochkultur, Ethnie und Nation, und immer um Geschlechterrollen.

      Turbofolk