Radical Islamist ideologies offer alluring promises: rules and structure, clarity and belonging, answers to the big - and little - questions of existence. Dividing the world into "good" and "evil", "friend" and "foe" implies there is no alternative. For these and other reasons, many of the young people who travelled to Syria and Iraq to support militant Islamist groups had no "Plan B" for their return to society. This volume examines the importance of working with radicalized young people, and discusses how their ideas can be addressed. The authors argue for a deeper understanding of radicalization. Between them they outline the spectrum of prevention: describing a wide range of personal experiences with radicalized and endangered young people, reporting on successful projects, and speaking openly about the limits and pitfalls of their work. -- back cover
Jana Kärgel Books



Christchurch. IS. "Deutscher Herbst". Chiffren, die wir heute selbstverständlich mit Terrorismus verbinden. Aber was wissen wir über den rechtsterroristischen Attentäter von Christchurch und seine Ideologie? Haben wir uns als Gesellschaft hinreichend für die Betroffenen des islamistischen Anschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz starkgemacht? Und warum liegt die Erinnerung an die Taten der linksterroristischen Roten Armee Fraktion wie ein langer Schatten über dem kollektiven Gedächtnis der Bundesrepublik und prägt bis heute unser Verständnis von Terrorismus? Diese Fragen können nur beantwortet werden, wenn wir uns sehr viel grundsätzlicher mit dem Thema auseinandersetzen: Was ist denn Terrorismus? Wo liegen seine Wurzeln, wie hat er sich im Laufe der Jahrzehnte verändert? Wer wird warum zum Terroristen oder zur Terroristin? Wie lässt sich Terrorismus effektiv bekämpfen? Und wie kann es gelingen, die Opfer stärker in den Blick zu nehmen? Das Zeitbild "Terrorismus im 21. Jahrhundert" geht diesen Fragen nach, ohne einfache Antworten zu geben. Texte und Grafiken, Interviews und Fotos, Porträts und Kartenmaterial ermöglichen ungewohnte Perspektiven, diskutieren aktuelle Kontroversen und machen blinde Flecken sichtbar
Radikal-islamistische Ideologien sind attraktiv, denn sie versprechen viel: Struktur und klare Regeln, Eindeutigkeit und Zugehörigkeit, Antworten auf die kleinen und großen Fragen des Lebens. Mit ihrer Einteilung der Welt in "Gut" und "Böse", "Freund" und "Feind" suggerieren sie Alternativlosigkeit. Nicht zuletzt deshalb haben viele der jungen Menschen, die sich in den letzten Jahren in Richtung Syrien und Irak aufgemacht haben oder die von dort zurückgekehrt sind, keinen "Plan B" für die Zeit nach ihrer Rückkehr in die Gesellschaft.Dieser Sammelband beschäftigt sich mit der Frage, warum die Auseinandersetzung mit jungen radikalisierten Menschen trotz - oder gerade wegen - dieser Leerstellen und fehlenden Perspektiven wichtig ist und wie diese aussehen kann. Die Autorinnen und Autoren regen dazu an, ein tiefer gehendes Verständnis von Radikalisierung zu entwickeln. Sie laden ein, die Bandbreite der Radikalisierungsprävention kennenzulernen, indem sie aus unterschiedlichsten Perspektiven persönliche Erfahrungen aus der Arbeit mit radikalisierungsgefährdeten und radikalisierten Jugendlichen schildern, von erfolgreichen Projekten berichten und offen über die Fallstricke und Grenzen ihrer Arbeit sprechen.