Matthias Felder Books

Credo, ich glaube – aber woran und was? Viele kennen nicht mehr, was den Reformatoren ganz selbstverständlich und unverzichtbar war: das Apostolikum, neben dem Unservater und dem Dekalog konstitutives Element reformatorischen Bekennens und reformierter Bekenntnisse. Das Credo spricht Klartext in Gestalt von aufs Äusserste verdichteten Aussagen. Pointierter lässt es sich nicht formulieren, angreifbarer allerdings auch nicht. Zeile für Zeile und aus unterschiedlichen Perspektiven reformierter Theologie, aber in ökumenischer Weite wird das Bekenntnis durchbuchstabiert und auf seine bleibende und neu zu entdeckende Aktualität hin befragt.

Gerechtigkeit, Gnade, Freiheit, Glaube und Werke, Wort und Bild jede Generation steht vor der Aufgabe, die grossen Worter ihrer Tradition in die eigene Zeit zu ubersetzen und in ihrer Orientierungskraft neu zu wurdigen. Besonders in der Reformationszeit wirkte man den Deutungen der Alten Kirche entgegen und ruckte den biblischen Gebrauch dieser Worter wieder in den Vordergrund. Die Berner Ringvorlesung aus dem Reformationsjubilaumsjahr 2017 widmet sich ausgewahlten Begriffen der christlichen Tradition, um ihre Relevanz fur gegenwartige Lebenswelten zu erschliessen. Entstanden ist eine Art Worterbuch, das in Rede und Widerrede Leserinnen und Leser dazu einladt, den nachgezeichneten Wortgeschichten und -deutungen neue hinzuzufugen und sich so diese grossen Worter selbst anzueignen.