Sibirien bleibt für viele Mitteleuropäer ein weitgehend unbekanntes Gebiet, oft mit Assoziationen zu abgelegener Unwirtlichkeit. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass Sibirien etwa drei Viertel des russischen Staatsgebiets ausmacht und über immense Rohstoffvorkommen verfügt, die für die Energieversorgung Europas, insbesondere der deutschen Wirtschaft, von entscheidender Bedeutung sind. Daher ist eine Analyse der Fakten und Zusammenhänge unerlässlich. Pavel Zarutskiy verfolgt in seiner Dissertation erstmals einen solchen Ansatz, der sich auf die sibirisch-deutschen Beziehungen konzentriert. Seine umfassende, systematische Langzeitstudie basiert auf einer Vielzahl von Quellen und Informationen und beleuchtet die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen über Jahrhunderte hinweg. Zarutskiys vor Ort erworbenes Wissen sowie seine muttersprachlichen Kenntnisse fließen in seine Analyse ein. Das Ergebnis ist ein Werk, das die Thematik systematisch beschreibt und interpretiert, während es die wirtschaftlichen Aktivitäten in dynamische politische, kulturelle und technologische Kontexte einbettet. Diese differenzierte Analyse berücksichtigt die Perspektiven aller Akteure und dient sowohl als Faktenspeicher als auch als Werkzeugkasten, um historisch-empirisches Wissen in nachhaltige Zukunftsbeziehungen innerhalb einer friedlich-koexistierenden Weltgemeinschaft zu übertragen.
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