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Timo Frasch

    Sie stellen mir Fragen, die ich mir nie gestellt habe
    Zwischen Selbstinszenierung und Rezeption
    • „Man muß seinen Feinden unbegreiflich bleiben“, hatte Carl Schmitt gefordert. Das ist ihm, der im Kritiker nur den Feind zu sehen vermochte, gut gelungen. Timo Frasch hat dennoch mit Erfolg den Versuch unternommen, Schmitt dingfest zu machen und ihm in der Geisteslandschaft der Bundesrepublik Deutschland den Ortzuzuweisen, der ihm gebührt. Zwischen Selbstinszenierung und Rezeption: Dort findet sich die Substanz des Schmittschen Denkens, seine Politische Theologie, deren Schwächen unübersehbar sind, die aber doch eine Strahlkraft entwickelt hat, die Schmitt dahin zubringen scheint, wo er sich zeitlebens wähnte: In den Status eines Klassikers des politischen Denkens.

      Zwischen Selbstinszenierung und Rezeption
    • In 20 spannenden Interviews geht F. A. Z.-Redakteur Timo Frasch tiefsinnig und feinsinnig auf seine Gesprächspartner ein. Er beleuchtet, was sie bewegt und wie sie mit Themen wie Showbusiness, Eitelkeit, Glauben, Politik und Humor umgehen. Frasch beherrscht die Kunst, interessante Fragen zu stellen, und folgt dabei seiner Maxime: „Ich frage nur das, was auch mich wirklich interessiert.“ Die Interviews lesen sich wie anregende Gespräche mit Überraschungsmomenten und umfassen Künstler, Kabarettisten und Musiker wie Wolfgang Joop und Harald Schmidt sowie Publizisten und Politiker wie Fritz J. Raddatz und Peter Gauweiler. Das Interview wird oft als unterschätzte Textform im Journalismus betrachtet. Während andere Formen wie Reportagen und Essays häufig ausgezeichnet werden, bleibt das Interview oft im Schatten. Timo Frasch erklärt in seinem einleitenden Essay „Die Kunst der Interviewführung“, wie er sich auf Gespräche vorbereitet, welche Fragetechniken er anwendet und die Rolle von Pressesprechern. Die Interviews zeigen, dass sie viel zu wertvoll sind, um in der Zeitung von gestern vergessen zu werden. Sie bieten tiefere Einblicke in Gesellschaft und Zeitgeschehen und überdauern die Tagespolitik.

      Sie stellen mir Fragen, die ich mir nie gestellt habe