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Jonas Schädler

    Der Stromzähler
    • Ab den 1880er-Jahren nahmen in Europa kommunale und private Elektrizitätswerke den Betrieb auf, um öffentliche Straßen und repräsentative Bauten zu beleuchten und elektrische Energie an Privatpersonen zu verkaufen. Die Elektrifizierung der Haushalte brachte zahlreiche technische, ökonomische und soziale Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf den Verkauf von Strom. Der Stromzähler stellte eine Lösung dar, indem er den Verbrauch in Kilowattstunden übersetzte und somit elektrische Energie messbar und kontrollierbar machte. Dies schuf Vertrauen in die neue Technik. Mit dem Anstieg des Stromkonsums nach 1900 wurden Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit von Strompreisen entscheidend für die Stromversorgung. Die elektrotechnische Fabrik Landis & Gyr aus Zug spezialisierte sich auf die industrielle Fertigung normierter Zähler und belieferte Elektrizitätswerke in der Schweiz sowie exportierte Millionen von Geräten weltweit. Damit verkaufte Landis & Gyr nicht nur ein technisches Bauteil für neue Versorgungsnetze, sondern auch eine spezifische Messmethode, die Verhaltensweisen der Kundinnen und Kunden sowie Kontrollroutinen und Genauigkeitsvorstellungen beeinflusste. Der Zähler wurde zur wichtigen Schnittstelle zwischen Kraftwerk und Haushalt und trug entscheidend zur Alltäglichkeit von Elektrizität bei.

      Der Stromzähler