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Esther Gardei

    Versöhnung
    Vergangenheitskonstruktionen
    • Vergangenheitskonstruktionen

      Erinnerungspolitik im Zeichen von Ambiguitätstoleranz

      Ein Plädoyer für die Anerkennung einer vergangenheitssensiblen Ambiguitätstoleranz. Kollektives Erinnern ist Vergangenheitsbearbeitung um einer gemeinsamen Zukunft wegen. Die aktuelle erinnerungspolitische Debatte geht davon aus, dass fragile und heterogene Gesellschaften ein Bedürfnis nach sinnstiftenden Großerzählungen haben. Im Begriff des kollektiven oder kulturellen Gedächtnisses sollen daher Wissensressourcen, Bilder und Narrative den Zusammenhalt der »geglaubten Gemeinschaft« (Max Weber) sichern. Bestehende Verunsicherungen und Ambiguitäten werden durch eine Politik der Erinnerungs- und Konsenssteuerung überbrückt. Im Gegensatz dazu zielen die Beiträge dieses Bandes darauf, dass gegenwärtige Gesellschaften den pluralen Erinnerungsfeldern, den diversen Erinnerungsbedürfnissen und den damit einhergehenden Deutungskonflikten durch Praktiken der Ambiguitätstoleranz (Thomas Bauer) begegnen können. Ambiguitätstoleranz kann als Kompetenz verstanden werden, Weltanschauungen und Vorstellungen des gelingenden Lebens zu vergleichen und daraus neue Handlungsoptionen abzuleiten. Die daran geknüpfte Perspektivenübernahme soll die Menschen befähigen, mit kulturellen Differenzen und konkurrierenden Erzählungen umzugehen und alternative Zukunftsszenarien zu entwerfen.

      Vergangenheitskonstruktionen
    • Covid-19, climate change, populism, digitalization, and the Ukraine war have made the possibility and impossibility of reconciliation a pressing issue today. This volume explores the significant social importance of reconciliation from an interdisciplinary perspective. It examines varying understandings of reconciliation, reconciliation processes, and their limits through case studies. Key questions include: What conceptual equivalents exist in other cultures and religions beyond the Western notion of reconciliation? How, when, and why is reconciliation achieved in different cultures following events like ceasefires or public commitments to peace? What advantages does reconciliation offer over a peace agreement? Is lasting reconciliation attainable at the conclusion of conflict transformation processes? The contributions engage with these inquiries, set against the backdrop of the tension between reconciliation and irreconcilability, while drawing insights from theology, philosophy, law, social sciences, history, and art history. Through this exploration, the book aims to deepen the understanding of reconciliation's role in addressing contemporary global challenges.

      Versöhnung