Im Spannungsfeld von Ökonomie und Ethik müssen Führungskräfte vielfältigen Erwartungen gerecht werden. Organisationen im Sozial- Bildungs- und Gesundheitswesen erfüllen einen gemeinwohlorientierten und gemeinschaftsbildenden Auftrag, sie begleiten, unterstützen und fördern Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Gleichzeitig sollen sie nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt werden. Daraus ergeben sich ethische Fragen, die sich im Management und in der Führung von Mitarbeitenden manifestieren. Fairness, Transparenz und Vertrauen sind unabdingbar. Es wird zunehmend erforderlich, im doppelten Sinne ökonomisch und moralisch ‚gutes‘ Führungshandeln zu reflektieren und neu zu bestimmen. Der Autor zeigt praxisnah, wie das vorhandene professionsethische Instrumentarium im Sinne einer angewandten Führungsethik weiterentwickelt werden kann.
Michael Herzka Books



Führung im Widerspruch
Management in Sozialen Organisationen
Das Management von Organisationen im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen ist komplex und spannungsvoll. Die zahlreichen Anspruchsgruppen – Mitarbeitende, Aufsichtsgremien, Finanzierer, Klientinnen und Klienten – haben unterschiedliche Interessen, der wirtschaftliche Druck ist groß. Der Nutzen von Drogenprävention oder die Qualität einer glücklichen Kindheit lassen sich zwar nur sehr ungenau berechnen, dennoch muss mit den eingesetzten Mitteln ein guter Return erzielt werden. Es gilt, langfristige Wirkungen und kurzfristige Ergebnisse, Ethik und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. Die daraus resultierenden Widersprüche im Spannungsfeld von Ökonomie und sozialer Gerechtigkeit lassen sich nicht überwinden oder auflösen. Das Buch zeigt, wie Führungskräfte damit einen professionellen und produktiven Umgang finden können.
Soziale Bewegungen sind ein konstitutives Element moderner Gesellschaften und tragen im Zeitalter der fortschreitenden Globalisierung wesentlich zur Ausgestaltung der Weltgesellschaft bei. Die vorliegende Arbeit untersucht am Beispiel der transnationalen Menschenrechtsbewegung die Rolle und die Bedeutung der zivilen, kollektiven Kräfte im Rahmen des soziologischen Konzepts einer Weltgesellschaft als Wertegemeinschaft. Dargestellt werden die Entwicklung der Menschenrechtsbewegung in der Nachkriegszeit und das ambivalente Verhältnis zu den Vereinten Nationen, die Vielfalt von Non-Governmental Organisations (NGOs) innerhalb der transnationalen Bewegung und deren Spezialisierungen sowie Aspekte der Menschenrechtsarbeit in Entwicklungsländern. Für ein besseres Verständnis der Welt als ein umfassendes soziales System - so die Kernaussage dieser Studie - müssen transnationale soziale Bewegungen ihrer zentralen Bedeutung entsprechend berücksichtigt werden.