Europa und das Christentum
Referate der Internationalen Theologischen Sommerakademie des Linzer Priesterkreises 2008
Lange Jahrhunderte wurde Europa als das christliche Abendland betrachtet, untrennbar verbunden mit dem Christentum. Heute ist das Verhältnis zwischen Christentum und Europa in der Krise, da einflussreiche gesellschaftspolitische Kreise versuchen, den Einfluss des Christentums zurückzudrängen und die christlichen sowie antiken Wurzeln des Abendlandes zu leugnen. Stattdessen wird nur die Aufklärung und ihre Werte anerkannt. Papst Benedikt XVI. hat wiederholt auf die Diktatur des Relativismus, die Trennung von Vernunft und Glauben sowie die Verbannung Gottes aus dem öffentlichen Leben hingewiesen, was weitreichende Folgen für Ehe, Familie und eine Kultur des Todes hat. Die 20. Internationale Theologische Sommerakademie des Linzer Priesterkreises hat sich intensiv mit diesen Themen beschäftigt. Besonders drängend ist die Frage nach dem zukünftigen Verhältnis zwischen Christentum und Islam sowie die demographische Krise Europas, deren Folgen oft ignoriert werden. In fundierten Referaten haben kompetente Referenten grundlegende Antworten auf diese komplexen Fragen gegeben. Das Christentum hat Europa viel gegeben und bietet in vielen Bereichen, wie etwa der Soziallehre, weiterhin ein Zukunftsmodell. Es bedarf jedoch eines aktiven Engagements, um durch eine Neuevangelisierung verlorenes Terrain zurückzugewinnen und die Prägekraft des Christentums in Europa zu stärken.





