Heide Sommer Books

»Im Rückblick auf das eigene Leben fragt man sich nicht, welche Menschen groß waren. Wichtig ist, dass man eine liebevolle Beziehung hatte, wie ich zu Augstein und Raddatz. Bei beiden habe ich durch gedankliche Osmose gespürt, was sie in ihrem Innersten bewegt und was sie ausbrüten. Welche Frau kann das schon über ihren Ehemann sagen.« Im Februar 1963, im Alter von 22 Jahren, beginnt sie als Sekretärin bei der »Zeit«. Es sind die Jahre, in denen die Chefetagen von rauchenden und Whisky trinkenden Männern mit grandiosem Ego bevölkert sind, deren Frauen daheim den Haushalt machen und die Kinder hüten. In den Vorzimmern geht es nicht nur um Steno und Tippen, sondern auch um Rat und Lebenshilfe jeglicher Art. Auf sympathische, ja liebevolle Weise nimmt uns Heide Sommer mit auf eine Reise in die Zeiten von »Mad Men« und Herrenclub und zeigt ganz nebenbei, wie man als starke, selbstbewusste Frau im Hintergrund die Regie führt.

Der technische Fortschritt hat in Bertas und Augustes Leben Einzug gehalten: Sie haben sich moderne Smartphones gekauft. Nun bekommen sie regelmäßig Fotos und Informationen, die sie nicht immer brauchen und andere stören, weil sie sich so geräuschvoll ankündigen. Aber das interessiert die beiden Damen nicht. Schließlich hat Paulchen Geburtstag und den Mord an einer Professorin wollen sie auch noch aufklären.

Weihnachten hat seine Spuren hinterlassen: Berta und Auguste passen nicht mehr in ihre geliebten Faltenröcke, was besonders Berta ärgert, weil sie noch nie so viel zugenommen hat in ihrem Leben. Zum Glück erfahren sie aus der Zeitung, dass eine junge Frau in Braunlage getötet worden ist. Das hellt Bertas Stimmung auf. Doch die Aufklärung scheint nicht einfach zu werden, denn die junge Frau war nicht nur wunderschön, sondern bei vielen Menschen beliebt. Bewaffnet mit einem Schlitten und zusammen mit Paulchen, Augustes Enkelkind, machen sie sich auf den Weg zu dem höchstgelegenen Wintersportgebiet im Harz. Sie genießen den Winterwald, die frische Luft und machen sich auf die Suche nach dem Mörder.

Es ist Adventszeit – die Zeit, in der Berta und Auguste alle gesunden Ernährungsvorsätze über Bord werfen und schlemmen, was das Zeug hält. Als sie gerade einkaufen, treffen sie zufällig Gertrud, eine Freundin von Auguste. Die erzählt von Ludwig, einer alten Jugendliebe, die sie vor ein paar Wochen wiedergetroffen hat. Seit dem Wiedersehen haben sie jeden Tag telefoniert. Doch seit einem Tag kann sie ihn nicht mehr erreichen. Gertrud bittet die beiden, sie zu dem Haus von Ludwig zu begleiten. Berta und Auguste erklären sich gern bereit, ihr zu helfen. Die schlimmsten Vorahnungen werden wahr und die Anzahl der Verdächtigen ist groß, denn Ludwig war ein reicher Mann.

Die frisch in den Ruhestand versetzte Kriminalkommissarin Berta Rothenburg denkt nicht daran ruhig zu bleiben. Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Auguste löst sie aktuelle Mordfälle in und um den Harz. Das stresst Augustes Schwiegersohn Willi, einen gemütlichen Polizisten, gewaltig. Da es immer so aussieht als hätte er die Mörder gefasst, klettert er nach jedem Fall unfreiwillig die Karriereleiter höher. Das stört die beide ebenslustigen Damen überhaupt nicht. Mit großer Freude mischen sie sich in die Angelegenheiten anderer Leute und schauen dabei in die dunklen Abgründe menschlicher Seelen.Berta und Auguste teilen sich noch eine zweite die Liebe zu Augustes Enkelsohn Paulchen. Als Großtante und Oma genießen sie die Zeit mit ihm in vollen Zügen.Gemeinsam erkunden sie die Schönheiten des Harzes und lassen sich von seinem Charme verzaubern.