Im Jahr 1817 erhält Jonathan Lloyd eine Einladung von Sir Mortimer Pope nach Boroughmore Castle, wo ein literarischer Wettstreit geplant ist, ähnlich dem Treffen der Shelleys mit Lord Byron in der Schweiz. Doch die erste Nacht endet tragisch, als die Zugbrücke des Schlosses einstürzt und ein Todesopfer fordert. Eingeschlossen erkennen die Literaten, dass ein Mörder unter ihnen ist, der einen nach dem anderen tötet. Plötzlich geht es nicht mehr um Kunst, sondern ums Überleben. Laut Klappentext ist dies das einzige Werk der Autorin, die mit 30 Jahren starb, und es entstand in den 20er-Jahren. Der Roman verspricht einen romantischen Schauerroman und erfüllt alle Elemente dieser Literaturgattung, die die Grundlagen des fantastischen Romans legte. Während ein Sturm tobt, suchen die Helden in der alten Burg nach Geheimgängen und einem Mörder, der in dieser gebildeten Runde eigentlich unvorstellbar ist. Trotz der Annahme, dass solche Geschichten antiquiert wirken könnten, überzeugt der Roman durch seine altmodische Erzählweise und bietet eine erfrischende Abwechslung zum typischen Historienkrimi. Der Leser sollte einen Sinn für solche Hommagen mitbringen, um die gelungene Erzählung zu schätzen.
Dorothea S. Baltenstein Book order

- 2002