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Heinz D. Heisl

    Wohin ich schon immer einmal wollte
    Abriss
    Greiner
    Wir haben leider Diebe im Haus
    Die Paradoxien des Herrn Guadalcanal
    • Man stelle sich vor: Ein Dichter ist viel unterwegs, seit vielen Jahren. Da begegnet ihm allerhand, in New York, in Hamburg, in Florenz, im Flugzeug über Chicago, in Zürich, in Innsbruck. Er spaziert eine Straße entlang, er wartet an einem Bahnhof, er quartiert sich in einem Hotel ein, er hört im Café ein Gespräch mit – aus all dem ergibt sich Lyrik. Heinz D. Heisl bringt Momenteindrücke rasch aufs Papier, was mitunter ganz eigenen Spielregeln zu folgen hat, späteres Bearbeiten wäre in seinem Fall beinahe Verfälschung. Als Verfasser tritt er zurück und erhebt nicht den Anspruch, irgendein Schöpfer zu sein – das Leben soll durch seine Versprachlichung bewegen, bewegt werden, zu tanzen beginnen.

      Wir haben leider Diebe im Haus
    • Greiner

      Roman

      • 331 pages
      • 12 hours of reading

      Vor sechs Wochen hat Konrad Greiner sein Vorhaben, mit dem Schreiben aufzuhören, endlich zur Tatsache werden lassen. Trotzdem aber lässt sich der berühmte österreichische Schriftsteller (dessen Werke in einem großen deutschen Verlag erscheinen) noch einmal zu einer Vortragsreise nach Japan einladen. Und dort in Japan, im Café 'Excelsior' im Roppongi-Viertel in Tokio, beginnt der Roman 'Greiner', den er jedoch niemals mehr schreiben wird. Ein Roman über den Literaturbetrieb ist es und ein Roman über Österreich (im Speziellen über seine engere Heimat Innsbruck). Alle und alles zerrt der Greiner ans Licht und stellt er bloß, einschließlich – oder vor allem – sich selbst. Und es mag wohl an der Entfernung liegen, dass aus dem folg- und fügsamen Schriftsteller, ein durch und durch unbequemer Schreibender hätte werden können. Aber keine Zeile mehr schreibt er nun, im Gegenteil, eine bereits begonnene Prosaarbeit sowie die Notizen zu einem Roman, werden im Papierkorb des Café 'Excelsior' entsorgt. Wie der Greiner, so pendelt auch der Leser zwischen zwei Kulturen und zwei Gefühlen gleichzeitig, um einmal von einer Abneigung gepackt zu werden, und hinterher der Faszination des Wechselspiels zu erliegen. Wer sich, wie im letzten Roman 'Abriss', auf diese Sprache einlässt, der wird einmal mehr einen österreichischen Sprachurlaub genießen können, der sich mit japanischer Kulturerfahrung vermischt.

      Greiner
    • Abriss

      • 267 pages
      • 10 hours of reading

      Er war am Ziel. Er hatte seinen Triumph. Doch was er nicht fand, war sein Hass. Wo war der Hass?' Was geschieht, wenn dort wo Liebe sein sollte, nur Hass vorhanden ist? Diese Frage stellt sich der Protagonist des Romans, während einer Zugfahrt in eine vorerst vage Ferne und damit in seine Kindheit. 'Abriss' handelt von einer 'Kleinhäusler'-Familie in der Zeit der Scharnov-Reisezüge der frühen sechziger Jahre. Von einer Zugfahrt, bei der Gestalten auf- und wieder abtauchen, die einzig geliebte Großmutter, die Mutter und deren Haus-Freunde, der Matrosenkappenmann (auch Vater genannt), die Nichtmehrehefrau, die Metzger aus den Gassen der Heimatstadt, fl üchtige Begegnungen in New York. Sie alle bekommen Duft, Stimme, Sprachmusik und konzertieren diese Reise in die ungeliebte Kindheit zu einem dichten und furios bedrängenden Bild. Mitreisende Leser und Leserinnen müssen jederzeit darauf gefasst sein: Diese Sprachmusik kippt immer wieder unverhofft und wunderbar unverblümt ins Komische, Absurde, Deftige; bitteres Gelächter zieht in Wolken über den Zug, in dem ein Mann sitzt, der auf Rache sinnt: 'Zu oft war ein Schreien im Haus gewesen. Zu oft, denkt er.' Ein neuer und dennoch so typisch österreichischer Ton wird hier angeschlagen, ein verschlungener Ton, ein lakonischer, melancholischer und musikalischer Ton: 'Der Matrosenkappenmann zeigte sich (furchtbar) enttäuscht von ihm. Und seine Mutter ebenso (furchtbar.) enttäuscht. Aus ihm würde nichts Richtiges werden, hatten sie gesagt. Alle beide. Und nichts Richtiges ist aus ihm geworden. Stets war ihm schwer gefallen, was anderen leicht von den Händen ging. Er, der Verlierer. Er, der Versager. Ein Nichtsnutz. Ein Irrender. Ein elendiger Mensch. Ein Schatten im Gesang seines Niedergangs. Hinabgestürzt ins Leben.'

      Abriss
    • Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf dem Bahnsteig und warten auf einen Zug, der aber nicht kommt und dessen Verspätung immer größer wird - und gleichzeitig sitzen Sie in eben diesem Zug und blicken in die draußen vorbeiziehende Landschaft hinaus. Absurd, grotesk, fantastisch: Der Ich-Erzähler in den Eisenbahngeschichten von Heinz D. Heisl wird zugfahrend zusehends in die Irre geführt und sieht sich mit eigenartigen Erlebnissen und seltsamen Fahrgästen konfrontiert. Oft sind diese Reisen geheimnisvoll, immer auf unerwartete Weise skurril, überall lauern verstörende Überraschungen, nichts ist wie erwartet. Und dann steht da überall dieser Koffer herum, ein Koffer voller Geschichten, der wundersame und aberwitzige Ein- und Ausblicke gewährt und selbst Teil dieses obsessiven und zugleich ironischen literarischen Verwirrspiels ist.

      Wohin ich schon immer einmal wollte