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Heinz D. Heisl

    Abriss
    Greiner
    Die Paradoxien des Herrn Guadalcanal
    • Greiner

      Roman

      • 331 pages
      • 12 hours of reading

      Vor sechs Wochen hat Konrad Greiner sein Vorhaben, mit dem Schreiben aufzuhören, endlich zur Tatsache werden lassen. Trotzdem aber lässt sich der berühmte österreichische Schriftsteller (dessen Werke in einem großen deutschen Verlag erscheinen) noch einmal zu einer Vortragsreise nach Japan einladen. Und dort in Japan, im Café 'Excelsior' im Roppongi-Viertel in Tokio, beginnt der Roman 'Greiner', den er jedoch niemals mehr schreiben wird. Ein Roman über den Literaturbetrieb ist es und ein Roman über Österreich (im Speziellen über seine engere Heimat Innsbruck). Alle und alles zerrt der Greiner ans Licht und stellt er bloß, einschließlich – oder vor allem – sich selbst. Und es mag wohl an der Entfernung liegen, dass aus dem folg- und fügsamen Schriftsteller, ein durch und durch unbequemer Schreibender hätte werden können. Aber keine Zeile mehr schreibt er nun, im Gegenteil, eine bereits begonnene Prosaarbeit sowie die Notizen zu einem Roman, werden im Papierkorb des Café 'Excelsior' entsorgt. Wie der Greiner, so pendelt auch der Leser zwischen zwei Kulturen und zwei Gefühlen gleichzeitig, um einmal von einer Abneigung gepackt zu werden, und hinterher der Faszination des Wechselspiels zu erliegen. Wer sich, wie im letzten Roman 'Abriss', auf diese Sprache einlässt, der wird einmal mehr einen österreichischen Sprachurlaub genießen können, der sich mit japanischer Kulturerfahrung vermischt.

      Greiner
    • Abriss

      • 267 pages
      • 10 hours of reading

      Er war am Ziel, hatte seinen Triumph, doch wo war der Hass? Diese Frage beschäftigt den Protagonisten während einer Zugfahrt in seine vage Vergangenheit und Kindheit. 'Abriss' erzählt von einer 'Kleinhäusler'-Familie in den frühen sechziger Jahren, während einer Reise mit den Scharnov-Zügen. Auf dieser Zugfahrt tauchen Figuren auf und verschwinden wieder: die geliebte Großmutter, die Mutter und ihre Freunde, der Matrosenkappenmann (auch Vater genannt), die Nichtmehrehefrau und der Metzger aus der Heimatstadt, sowie flüchtige Begegnungen in New York. Diese Charaktere bringen Duft, Stimme und Sprachmusik in die Reise, die in die ungeliebte Kindheit führt und ein intensives, bedrängendes Bild erzeugt. Die Leser müssen darauf gefasst sein, dass die Sprachmusik oft überraschend ins Komische, Absurde und Deftige kippt; bitteres Gelächter zieht über den Zug, in dem ein Mann auf Rache sinnt. Zu oft war ein Schreien im Haus gewesen, denkt er. Ein neuer, typisch österreichischer Ton wird angeschlagen: lakonisch, melancholisch und musikalisch. Der Matrosenkappenmann und die Mutter sind enttäuscht von ihm, und er fühlt sich wie ein Verlierer, ein Versager, ein Nichtsnutz, ein Schatten seines eigenen Niedergangs.

      Abriss