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Salamon Dembitzer

    January 29, 1888 – October 11, 1964
    Die Geistigen
    Visum nach Amerika
    Sommergäste in Heringsdorf um 1930
    Die Geistigen
    • Die Geistigen

      Roman

      • 200 pages
      • 7 hours of reading

      Der Roman entführt in das pulsierende Berlin der 20er Jahre und beleuchtet den dramatischen Lebensweg einer jungen Frau aus einer wohlhabenden Familie. Nach ihrer Begegnung mit dem Schriftsteller Abel Driglin im Sanatorium folgt sie ihm nach Berlin, wo sie schnell in eine Karriere als Domina abrutscht. Ein tragischer Vorfall führt zu ihrem sozialen Abstieg und zur Rückkehr zu Driglin, der Rache übt. Mit satirischen Elementen und scharfer Gesellschaftskritik wird die Korruption der Zeit humorvoll und stilistisch gewandt dargestellt, während sich die Protagonistin in einem Strudel aus Scham und Verzweiflung verliert.

      Die Geistigen
    • Der jüdische Autor Salamon Dembitzer nimmt Sie mit auf die Sommerfrische ins Heringsdorf der 30er Jahre. Zwischen allerlei Verwicklungen und einem Panoptikum an kuriosen Sommergästen zeigt sich das Seebad mit seinem Bade- und Kulturbetrieb von vor fast 100Jahren. Ein amüsanter Strandroman und ein historisches Zeitzeugnis zugleich. Viel Vergnügen in den Kaiserbädern der 1930er Jahre.

      Sommergäste in Heringsdorf um 1930
    • Visum nach Amerika

      • 313 pages
      • 11 hours of reading

      Gerade dreißig Stunden ist es her, daß im Radio verkündet wurde, Deutschland denke nicht daran, die neutralen Länder Belgien und Holland anzugreifen, als die ersten Bomben auf Brüssel fallen. Sylvian Horn und seine Freundin Malvine van Gent befinden sich plötzlich auf der Flucht und teilen mit so vielen anderen ein Schicksal: von den Deutschen verfolgt zu werden und keine neue Heimat in Frankreich zu finden. Denn bald wird deutlich, daß die Wehrmacht nicht an der Grenze zu Frankreich haltmacht, und so bleibt nur der Ausweg, über Spanien nach Portugal zu kommen. Lissabon ist der letzte offene Hafen Europas, die letzte Hoffnung der Verfolgten. Mit schonungsloser Direktheit schildert Dembitzer die Geschichte einer Liebe unter den Bedingungen von Entbehrung, Furcht und Heimatlosigkeit. ----- Als spannenden Tatsachenbericht kündigte das 'Israelitische Wochenblatt für die Schweiz' 1974 den Fortsetzungsroman an, der hier erstmals in der Originalsprache erschien. Geschrieben in New York, verarbeitete Dembitzer in dem Roman die Erlebnisse seiner Flucht von Belgien über Frankreich und Spanien nach Portugal. Unter dem Titel 'Visas for America. A Story of an Escape' erschien das Buch 1952 in Australien. ---- Salamon Dembitzer (1888 in Krakau geboren, 1964 in Lugano gestorben) schrieb in den 20er Jahren für die 'Welt am Montag', den 'Vorwärts', das 'Berliner Tageblatt' und die 'Arbeiter-Zeitung', Wien. Im März 1933 emigrierte er nach Holland. Sieben Jahre später flüchtete er aus Belgien über Frankreich nach Lissabon, um von dort in die USA einzureisen. Er lebte bis 1947 in New York, dann übersiedelte er nach Sydney, wo er einige Bücher publizierte. Ab 1958 lebte er in der Schweiz, ohne noch etwas zu veröffentlichen. Im Weidle Verlag erschien zuletzt sein Roman 'Die Geistigen' in einer Neuauflage, herausgegeben und mit einem Nachwort von Uta Beiküfner. ---- LESEPROBE: Malvines Gesicht erschien in der Ferne, es war blaß und traurig und schaute ihn vorwurfsvoll an: 'Wozu hast du mich eigentlich mitgenommen? Wozu? Ich bin ja eine echte Arierin, und mir wäre nichts geschehen.' 'Aber für mich wäre die Flucht schwer und das Leben leer, außerdem hätte ich gar keine Lust, mir noch weitere Mühe zu geben. Alles hätte dann gar keinen Sinn mehr.' 'Du hast ohnehin immer behauptet, alles wäre sinnlos, auch die Liebe, auch die Literatur. Und nun sollte etwas nicht ganz so sinnlos gewesen sein, wie soll ich das verstehen? Gibst du zu, daß du ein echter Egoist bist, der kein Recht hatte, einen Menschen einer eigenen Einsamkeit wegen zu entwurzeln? Zumal du auf dem Standpunkt stehst, daß die Liebe.' 'Ich stehe auf keinem Standpunkt, sondern sitze auf der Schwelle des Zollamtes und fühle mich sehr schlecht. Ich möchte Wasser haben. Die Brücke nach Spanien ist ganz betrunken, sie dreht sich vor meinen Augen, und die Flüchtlinge, die mit Gepäck und Geschrei vorbeiziehen, haben ein drolliges Gesicht, aber kein Herz. Was sollten sie damit auch unterwegs?'

      Visum nach Amerika
    • Die Geistigen

      • 185 pages
      • 7 hours of reading

      Einer dieser wunderbaren Berlin-Romane der 20er Jahre, von denen man gar nicht genug lesen kann! Er spielt im kulturellen Herzen der Stadt, teilweise im 'Romanischen Café', das hier 'Harmonisches Café' heißt und in dem es ganz und gar nicht harmonisch zugeht. Geschildert wird der Abstieg einer jungen Frau aus wohlhabender Bremer Familie, die in einem Sanatorium den Schriftsteller und Arzt Abel Driglin kennenlernt und ihm nach Berlin folgt. Dort verstößt sie ihn bald und macht Karriere als Domina eines Feuilletonchefs, den sie jedoch versehentlich zu Tode peitscht. Als sie mit einer Geschlechtskrankheit darniederliegt, sucht sie Hilfe beim zuvor geschmähten und gedemütigten Driglin; der aber nimmt unter dem Deckmantel der Fürsorge brutal Rache. Die Eltern wenden sich von ihr ab, und der Weg zum Straßenmädchen ist vorgezeichnet. Das klingt so spannend, wie es ist, und dazu enthält der Roman zahlreiche satirische Elemente, etwa höchst gelungene Karikaturen von Alfred Döblin (Abel Driglin, der sein neues Werk 'Leipzig, Hauptbahnhof' herausbringt) und Alfred Kerr (der hier Abel Krampf heißt). Einer der wenigen Rezensenten der Geistigen war Albert Vigoleis Thelen: 'Dembitzer schildert diese Korruption mit sehr viel stilistischer Gewandtheit, auch mit Humor, und mehr noch: mit der Schadenfreude, an der man merkt, daß er hier persönlich ein Hühnchen zu rupfen hat. Daß er die Zustände wahrheitsgetreu notiert hat, wie er zum Schluß zur Entschuldigung anmerkt, wird ihm sicher niemand übelnehmen. Aber eine Sache nimmt man ihm doch übel: das unhandliche Format des Buches, das man nicht lesen kann, wo es gelesen werden sollte, nämlich in der Straßenbahn.' Diesem gravierenden Mangel wird nun endlich abgeholfen

      Die Geistigen