The biography explores Alfred Wegener's remarkable journey from his childhood in Berlin to his tragic winter in Greenland in 1930, where he ultimately perished. It highlights his scientific passion for understanding the world and his quest for solitude, shaped by his upbringing in an orphanage run by his parents. Despite facing ridicule from contemporaries for his theory of continental drift, which gained recognition only posthumously, Wegener's adventurous spirit and enduring legacy are vividly captured in this compelling narrative.
Man sucht sich die Zeiten nicht aus, in die man gerät und die einen prägen. So wie Lud und Alma. Lud, 1899 geboren, und sein Bruder Wilhelm verehren Bach und Hölderlin und teilen dieselben unerreichbaren Ideale. Wilhelm, der früh in die nationalsozialistische Partei eintritt, misst andere daran, Lud sich selbst, was ihn ein Leben lang mit sich hadern lässt. Alma hat ihre Eltern schon als Kind verloren. Ihr Patenonkel Lud, wenig älter als sie selbst, und seine Haushälterin werden ihr eine Art Familie werden. Als Professor für Pharmakologie erforscht Lud den Schlaf und die Frage, wie man ihn erzeugen kann. Während er die Tage an der Universität verbringt, kann Alma zu Hause nicht aufhören, an ihn zu denken. Als er beginnt, Giftgas zu erforschen, erzählt er ihr nichts davon. Sein Ringen mit den hehren Idealen wird verzweifelter. Denn da ist auch noch Gerhard, an dessen Seite er im Ersten Weltkrieg kämpfte, den er nicht aus seinem Kopf bekommt.Vom Kaiserreich über den Nationalsozialismus und die junge DDR bis in die Bundesrepublik der Nachkriegszeit führt Jo Lendles raffiniert erzählter Roman über das Zerbrechen einer Familie, über Schuld, über Wissenschaft und ihr Verhältnis zur Welt und die feinen Unterschiede zwischen Schlaf, Narkose und Tod. Es ist die Geschichte einer deutschen Familie – zufällig seiner eigenen.
Die Reise in ein fremdes Land wird zu einem Aufbruch in ein neues Leben Lambert ist Zauberer, aber er ist es nicht gern. Trotzdem akzeptiert er freundlich alles, was das Schicksal sich so für ihn ausdenkt – bis er bei einem Auftritt in Kanada Fe kennenlernt, die ausgestorbene Tierarten erforscht. Die beiden verbringen ein paar Stunden miteinander, und schon geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Bald muss Lambert sich entscheiden: Will er zurück in sein altes Leben in Osnabrück, wo seine Freundin auf ihn wartet, oder setzt er alles aufs Spiel? Ein zauberhafter Roman über das Wesen der Liebe – und warum manchmal nur ein Trick die Rettung bringt.
Im Dreiviertelanzug durch den Gorlebener Forst 1984 reist die halbe Republik ins Wendland, um gegen die Castortransporte zu protestieren. Auch Florian, siebzehn Jahre alt, will die Welt verbessern und macht sich mit Freunden auf den Weg. Es ist der Tag, bevor er stirbt. Der Roman ist voller untergründiger Spannung und spielt in einer politisch bewegten Zeit, in der man ohne „Atomkraft Nein danke“-Anstecker verloren war. In den achtziger Jahren war es kaum denkbar, dass niemand zu einer Demo ging. Florian protestiert gegen die Atommülltransporte und trägt zum ersten Mal den Familienanzug seines kleinwüchsigen Onkels, der ihm viel zu kurz ist. Der 28. April, der Tag seines Todes, beginnt wie ein Ferienausflug, doch im Zeltlager brechen erhitzte Diskussionen zwischen Gewaltfreien, Anarchos, Frauengruppen und einheimischen Bauern aus. Als ein Polizeiauto überfallen wird, beginnt eine wilde Jagd durch den Landkreis, und bald weiß niemand mehr, wer hier wen blockiert. In dieser spannungsreichen Geschichte, die voller subtiler Ironie ist, erzählt Jo Lendle von einer Gruppe junger Menschen mit einem klaren Ziel, die jedoch nicht wissen, was sie tun. Ein prägnantes Generationenporträt der heute um die 40-Jährigen, das starke identifikatorische Momente bietet.
„Die Himmelsrichtungen“ erzählt die Geschichte von Amelia Earhart, die am 2. Juli 1937 über dem Ozean fliegt, um die Welt zu umrunden. Jo Lendle porträtiert eine mutige Frau, die mit ihrer Identität hadert und sich nicht in gängigen Geschlechterrollen sieht. Der Roman beleuchtet Erinnerungen und erzählt Amelias Geschichte rückwärts, bis zu ihrem letzten Tag.