Carlotta Spatz ist wütend über ihren misslungenen One-Night-Stand und sendet eine zornige E-Mail an den falschen Empfänger. Stattdessen antwortet der unbekannte Max, und zwischen den beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche E-Mail-Freundschaft. Trotz ihrer Unterschiede entdecken sie Gemeinsamkeiten und stellen sich Herausforderungen in der Liebe.
Ophelia Hansen Books


Wer glaubt, dass „Wankelmuse“ ein gewöhnlicher Liebesroman ist, irrt gewaltig. Stattdessen erwartet den Leser eine Odyssee zweier Menschen, die nach einem gescheiterten ‚Wir’ auf der Suche nach ihrem eigenen Ich sind. Die zentrale Botschaft des Buches ist, dass wir in der modernen Paar-Gesellschaft oft unsere Persönlichkeit verlieren, indem wir uns auf ein einziges ‚Wir’ reduzieren, das die Existenz des ‚Ichs’ nicht zulässt. Die Geschichte vermittelt auf ehrliche Weise, dass die Kunst des Liebens nicht in einem ewigen Kompromiss für ein erzwungenes ‚Wir’ besteht, sondern in der Koexistenz zweier unterschiedlicher Charaktere, die nebeneinander existieren, ohne sich für den anderen zu verändern. Der Roman definiert das ‚Wir’ als den Superlativ des ‚Ichs’. Die dialogische Erzählweise verleiht den Worten Leben und lässt einen humorvollen, traurigen und gefühlvollen Film im Kopf des Lesers ablaufen. Besonders die detaillierte Beschreibung der Umgebungen, in denen die Protagonisten Carlotta und Max agieren, bringt das ferne Irland und das heimische Werder zum Leben. Die Besonderheit dieser Geschichte liegt nicht im erwarteten Zusammenfinden, sondern im Rückblick auf die Vergangenheit, der Reflexion über sich selbst und der Akzeptanz der Eigenheiten des anderen – nur so kann Liebe gedeihen. „Wankelmuse“ ist somit eine Pflichtlektüre für alle, die lieben, geliebt werden oder auf der Suche sind.