Erzählungen werden selten erzählt, sondern meist am Schreibtisch oder auf dem Laptop geschrieben. Das merkt man ihnen in der Regel auch an. Bei Schröder & Kalender ist es anders. Sie erzählen sich die Geschichten gegenseitig, was den Erzählungen Authentizität und Frische verleiht. So entstehen absurde und komische Alltagsgeschichten über Steuerparadiese, gescheiterte Buchprojekte mit Berufsverbrechern, über den Zufall als Pseudonym Gottes, den Winter in der Provence und eine imaginäre Lotterie.
Barbara Kalender Books


1969 wurde der März Verlag gegründet, der eine Mischung aus linker Politik, Avantgarde-Literatur und Popkultur verkörperte. Jörg Schröder veröffentlichte unter anderem pornografische Werke und betrieb die Agentur Bismarc Media. Jan-Frederik Bandels Essaybuch untersucht die Geschichte des Verlags und die Neuerfindung von Literatur um 1968.