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Werner Warsinsky

    Kimmerische Fahrt
    • Kimmerische Fahrt

      ein Roman von Werner Warsinsky

      Ein Buch des Zwiespalts, der Abgründe, der Krankheit und der menschlichen Zerrüttung, das auch eine Vision innerer Bilder und dunkler Zusammenhänge bietet. Gottfried Benn erkannte die ambivalente Grundprägung des Romans als einen großen tragischen Wurf. Die Geschichte eines Kriegsheimkehrers wird nicht als herkömmliche Erzählung präsentiert, sondern in labyrinthartigen, verschachtelten Erzählebenen und Figurenkonstellationen. Der ständige Wechsel zwischen halluzinativer Traumerzählung und diffuser Wirklichkeitsdarstellung führt zu einer Verschiebung der Handlungs-, Zeit- und Bezugskontexte. Auf seiner Reise nach „Kimmerien“, dem lichtlosen Land am Eingang zum Hades, sucht der Protagonist verzweifelt nach sich selbst und konfrontiert sich mit der absoluten Verneinung und dem eigenen Tod. Werner Warsinsky versteht seinen preisgekrönten Debütroman als Appell an den Einzelnen, sich den Verdrängungsprozessen der deutschen Nachkriegsgesellschaft entgegenzustellen. Für die Erzählerfigur ist das Durchleben traumatischer Erfahrungen einer grausam entmenschlichten Vergangenheit von Krieg und Terror eine schmerzhafte, aber unvermeidbare Notwendigkeit. Der Roman spricht eindringlich von den Traumata der NS-Zeit im Kontext von Wiederaufbau, kollektiver Verdrängung und neuem Wohlstand.

      Kimmerische Fahrt