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Elisabeth Klar

    January 1, 1986
    Wie im Wald
    Wasser atmen
    Vernachlässigbare Veränderungen
    Es gibt uns
    Himmelwärts
    • „Himmelwärts“ verbindet Poesie mit klaren politischen Ansagen zu einem ungewöhnlichen und hochaktuellen Roman.Wir alle spüren es: Der Raum für die, die anders denken, anders aussehen und anders lieben, wird wieder enger, die Bedrohung größer. Noch gibt es das „Himmelwärts", die glitzernde Bühne der Dragqueens, der Zufluchtsort der Außenseiter und Nachtgestalten. Die gut versteckte Bar ist der einzige Ort, an dem sogar Sylvia sich sicher fühlt. Denn seit Sylvia, das Füchslein, auf der Flucht eine Menschenhaut von der Wäscheleine gerissen hat, lebt sie als Frau unter den Menschen, zusammen mit Jonathan, dem Träumer, dem Weltenretter. Doch als Jonathan ein gefiederter Tumor aus dem Rücken wächst und seine Verwandlung beginnt, wird klar: Nicht alles, was Flügel hat, fliegt, doch für die Utopie des „Himmelwärts“ lohnt es sich allemal zu kämpfen.

      Himmelwärts
    • In Anemos, einer postapokalyptischen verstrahlten Stadt, hat sich eine prekär ausbalancierte Gemeinschaft aus Mischwesen und Mutant*innen gebildet – für das gemeinsame Überleben braucht es die Leuchtqualle Oberon, die die Wasserversorgung der Stadt sicherstellt, aber auch die geweihbewehrte Titania, die für die wilden Feste der Stadt sorgt. Doch eines Jahres endet das Fest Walpurgis mit Oberons Tod im Liebesspiel – und das kleine Schleimtierchen Müxerl muss Oberons Aufgaben übernehmen. Denn: Was du kaputt machst, musst du richten, so verlangt es das Gesetz von Anemos. Was, so fragt Elisabeth Klar, kommt nach dem Anthropozän? Und welche Gesetze kann sich eine Gesellschaft geben, um unter widrigen Umständen nicht nur zu über leben, sondern auch leben zu wollen?

      Es gibt uns
    • Vernachlässigbare Veränderungen

      Bild-Text-Korrespondenz

      Körper, die sich in der Gegend verstreuen, sich verselbstständigen oder von uns entfremden. Der Körper und das Verhältnis, in dem wir als Gesellschaft und als Individuum zu ihm stehen, bildet das Leitmotiv des intermedialen Briefwechsels der Schriftstellerin Elisabeth Klar und der Künstlerin Kathrin Kloeckl. Ein Jahr des Dialogs um Veränderungen, die vielleicht alles andere als vernachlässigbar sind. Malerei, Zeichnung, Bildende Kunst, das ist das Reich der Körper, auf einen Blick sind sie präsent. Prosa und Dichtung, hier ist der Platz für Geschichte und Geschichten; in der Literatur kann sich die Zeit von Buchstabe zu Buchstabe, von Wort zu Wort hanteln. Sicher begegnet uns ein Bild anders als ein Text, aber diese Vorstellung einer klaren Trennung zwischen der Darstellung von Handlung in der Sprache und der Darstellung von Körperlichkeit im Bild ist brüchig. Ganze Epochen können in einer Zeichnung gelesen werden und die fleischigsten, plastischsten Körper aus Büchern steigen. Elisabeth Klar und Kathrin Kloeckl unterhalten sich, die eine schreibt, die andere zeichnet. Vernachlässigbare Veränderungen denkt damit über die Ausdrucksmöglichkeiten und -grenzen von Wort und Bild nach. Die Leserin kann sich beobachten, wie sie die Zeichnungen und die Texte in Beziehung setzt, wo sie sich wie und wie lange aufhält. Die Frage nach einer Übersetzung steht jedoch nicht im Vordergrund. Die Zeichnungen illustrieren nicht die kurzen Geschichten und Szenen; diese sind wiederum keine Bildbeschreibungen. Das Buch ist ein Dialog, eine chronologisch niedergelegte Korrespondenz zwischen zwei Frauen, die sich persönlich, intellektuell und künstlerisch schätzen und sich etwas zu sagen haben. Am Anfang ihres Gesprächs steht ein vages, aber brodelndes Interesse: Die Darstellung, die Grenzen, die Auflösung, die Multiplizität des Körpers. Man sagt Identität, und es mischen sich die Zeiten, Kontexte, Selbst- und Fremdbilder und nur mit Ach und Krach rührt man das alles in einem Topf zusammen – und auch immer nur zeitweise. Die Kunst – und im Übrigen auch die Wissenschaft – versucht auf unterschiedlichsten Wegen die Vielheit des Ich herauszustreichen und zu begreifen. Der Körper, dieses plumpe Ding zum Anfassen, wäre ein Trost in dieser Verwirrung: Der Körper als Einheit, unmissverständlich durch die Haut begrenzt, unter unserer Kontrolle. Aber auch diese Vorstellung ist brüchig. Er ist manchmal mehr, manchmal weniger, als man will; manchmal zu starr und unflexibel, manchmal zu flüchtig und undefiniert; manchmal zu nah an seiner Umwelt und an anderen Körpern, manchmal unzugänglich. Wie dann über den Körper nachdenken? Da muss man schon einmal sehr nah an eine Ohrmuschel heran, jede Falte und jeden Knorpel betasten. Da gibt es klare Raster und Linien, aber auch Wirbel ohne klaren Anfang und Ende. Da kann es romantisch werden, rosa, aber auch roh und beunruhigend. ( Julia Grillmayr in der editorischen Notiz)

      Vernachlässigbare Veränderungen
    • Wer ein Jahr in der Antarktis verbringt und die Polarnacht in einer Forschungsstation erträgt, muss Ausdauer und Entschlossenheit haben. So eine scheint Erika zu sein: Die renommierte Bioakustikerin lauscht den Walen, geht auf lange Tauchgänge, sucht beim Aikido die Herausforderung. Kaum jemand weiß, dass sie das alles tut, um eine lähmende Angst zu bekämpfen, die Angst vor einer Welt, die sie zu überwältigen droht. Und dann taucht die Musikwissenschaftlerin Judith, eine junge Frau voller Widersprüche, in Erikas Freundeskreis auf. Als die beiden sich annähern, ahnt Erika: Judith hat sich von jener Macht, gegen die Erika ankämpft, überschwemmen lassen. Vielleicht ist sie verrückt geworden, vielleicht hat sie aber auch einen Gegenzauber gefunden und sich gerettet …

      Wasser atmen
    • Karin lebt mit ihrem Freund Alexander in dem Haus am Waldrand. Auch ihre Pflegeschwester Lisa hat da früher gelebt, ebenso wie die Eltern August und Inge, die Geschwister Margarethe und Peter. Damals waren Karin und Lisa glücklich, sie sind gewachsen wie wilde Brombeersträucher, sind Hand in Hand zum Grund des Sees getaucht und haben sich in engen Wurzelhöhlen versteckt. Dann ist etwas geschehen, August ist tot und das Pflegekind wurde verstoßen. Jahre später holt Karin Lisa zurück und die beiden verstricken sich in ein ebenso verstörendes wie betörendes Spiel, sie geraten in einen Sog von Abhängigkeit, Anziehung und Abstoßung, der uns bis zur letzten Seite in seinen Bann schlägt.

      Wie im Wald