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Ulrich Effenhauser

    Alias Toller
    Brand
    Papierfische
    • Papierfische

      Vierzehn Erzählungen

      Ulrich Effenhausers Erzählungen sind Grenzgänger zwischen realer und surrealer Welt. Sonderbares ereignet sich in den vierzehn Texten: Ein mysteriöser Mitbewohner nistet sich in einer Wohnung ein. Ein bedeutender Schriftsteller verschwindet spurlos. Ein Fabrikant baut ein Passagierflugzeug aus Papier. Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, zwischen Geschwistern, zwischen Liebenden und Nichtliebenden scheinen harmlos und bergen doch enorme Abgründe. Wirklichkeit und Einbildung gehen fließend ineinander über. Ulrich Effenhausers Erzählungen faszinieren durch das Spiel mit Nähe und Ferne, Ironie und Melancholie, Alltag und Magie in verschiedenen Tonlagen und Konstruktionen. Überraschende Perspektivwechsel, skurrile Satzverschachtelungen, detailgenaue Schilderungen und feiner Witz: Mit Lust am Fabulieren entführt Ulrich Effenhauser den Leser in verwunderliche Szenarien. Die Illustrationen von Fritz Maier ergänzen und erweitern die Geschichten auf raffinierte Weise. Der Künstler nimmt Versatzstücke aus den Texten in seine Zeichnungen auf und setzt sie phantasievoll um; sie sind wie rätselhafte Traumsequenzen und bergen dennoch einen Schlüssel zu den Erzählungen.

      Papierfische
    • Brand

      Roman

      Mexiko City, Oktober 1985. In der von Erdbeben heimgesuchten Stadt wird eine nicht identifizierbare Leiche gefunden. Alwin Heller, Sonderermittler des BKA, macht während einer Dienstreise Zwischenstopp in Mexiko und wird von einem Kollegen um Hilfe gebeten. Heller findet heraus, dass der Mann kurz vor seiner Ermordung ein geheimes Forschungsinstitut besucht hat. Der Fall wird vom mexikanischen Polizeichef wie üblich ohne weitere Untersuchung als Drogendelikt zu den Akten gelegt. Ein halbes Jahr später erkennt Heller den Toten in einem Film über den sowjetischen Atomphysiker Andrej Sacharow wieder. Offenbar war der Mann an der Herstellung der Wasserstoffbombe beteiligt. Vier Jahre später, nach dem Zusammenbruch des Ostblocks, erhält Heller Besuch von einer ehemaligen KGB-Agentin, die ihm den Namen des Toten verrät: Fjodor Lebedew, Ingenieur für Reaktortechnik, zuletzt Sicherheitschef im Atomkraftwerk Tschernobyl. In Lebedews Wohnung im atomar verseuchten Sperrbezirk findet Heller einen entscheidenden Hinweis: den Brief eines gewissen Johannes Brand, der in den fünfziger Jahren als verschleppter NS-Wissenschaftler mit Lebedew in Sochumi (am Schwarzen Meer) erfolgreich das sowjetische Atomprojekt vorangetrieben hat. Brand konnte die UdSSR in den sechziger Jahren verlassen, ging zunächst in die USA und schließlich nach Mexiko. 1985 nahmen die beiden wieder Kontakt miteinander auf: Brand hat Lebedew versprochen, ihm bei Sicherheitsproblemen am Reaktor von Tschernobyl behilflich zu sein. Ein angeblicher Ost-Agent setzt Heller auf eine weitere Spur: Der KGB sei damals Auftraggeber des Mordes gewesen, man wollte verhindern, dass Lebedew Kontakt zu westlichen Atomexperten aufnimmt. Zurück in Mexiko kommt Heller aber einer großangelegten Sabotageaktion auf die Spur. Zeugen verschwinden, Heller wird bedroht, er legt den Fall abermals zur Seite – bis ihn die NSA-Affäre wieder hochspült.

      Brand
    • Ein bislang wenig bekannter Aspekt der Nachkriegsgeschichte zeigt, dass deutsche NS-Verbrecher nach 1945 von kommunistischen Geheimdiensten rekrutiert wurden, um in der Bundesrepublik zu spionieren. Nach der Wende von 1989 stehen die kommunistischen Funktionäre, die diese Spione anleiteten, in Prag vor Gericht. Kriminalkommissar Heller wird als Zeuge geladen und entdeckt dreißig Jahre nach zwei unaufgeklärten Morden entscheidende Informationen. Die Handlung, halb Krimi, halb Spionageroman, führt nach Prag, Regensburg und Rom in den späten Siebziger Jahren. Der Mord an einem Musiklehrer in Regensburg treibt Kriminalkommissar Theodor Kolnik nach Prag, wo er ebenfalls ermordet wird. Sein bewundernder junger Assistent Alwin Heller ermittelt inoffiziell in Prag und stößt auf beunruhigende Neuigkeiten. Kolnik, der sich als Widerstandskämpfer gegen die Nazis ausgab, war in Wirklichkeit Mitglied einer SS-Einheit, die 1945 brutal gegen Partisanen vorging. Nach dem Krieg wurde er von den Kommunisten inhaftiert, jedoch bald freigelassen, um unter falschem Namen für die tschechische Staatssicherheit zu spionieren. Einer seiner ehemaligen Offiziere arbeitet in einer NATO-Abhöranlage und könnte ein Doppelagent sein. Heller, der die noch lebenden Täter überführen möchte, wird überraschend zurückbeordert und zum BKA nach Wiesbaden versetzt…

      Alias Toller