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Kriemhild Frieda Marie Mader

    Wenn Heimat nicht loslässt
    Vom Leben am Rand der roten Scheibe
    • Sie lebte unfrei und eingeschlossen im Sperrgebiet, einem Käfig innerhalb des Gefängnisses, der “DDR“. Auf der einen Seite Stacheldraht, auf der anderen der Schlagbaum. Vom Leben am Rand der roten Scheibe ist ein frischer authentischer Blick auf weithin unbekannte Grenzerfahrungen in der “DDR“: das Leben im Sperrgebiet und auf die in mehreren „Säuberungsaktionen“ vom Unrechtsstaat verordneten Zwangsumsiedlungen. Kriemhild Frieda Marie Mader schildert den privaten, schwierigen wie gleichzeitig glücklich-behüteten Alltag in Kontrast zu den banal-bürokratischen Vergewaltigungen der eigenen Bürger im Sperrgebiet. Wir erfahren Erstaunliches über die Wirkung staatlicher Willkür auf die innere Befindlichkeit der „ganz normalen“ Menschen im Osten Deutschlands, ihre persönliche Zerrissenheit und die spannenden wie verunsichernden Herausforderungen für den Einzelnen in der Nachwendezeit. Die Autorin gibt uns einen tiefen Einblick in das Innere der Protagonistin, auf die Träume, Sehnsüchte und Wünsche, ihre Hoffnungen und Enttäuschungen, auf ihre Kraft und ihre Schwäche und ihre ganz eigenen Begrenzungen. Trotz aller bisherigen literarischen, publizistischen und filmischen Aufarbeitungen erhalten wir einen ganz anderen, neuen Blick: Die Menschen im Sperrgebiet waren nicht nur vom Westen ausgegrenzt – wie alle anderen in der “DDR“ – sondern vom eigenen Land, vom Rest der ‚roten Scheibe‘.

      Vom Leben am Rand der roten Scheibe
    • Der geliebten Heimat entflohen und für die eigene Freiheit alles zurückgelassen. Für Ilse wird die Flucht nach West-Berlin, gemeinsam mit ihrem Sohn Hannes, zur emotiona-len Zerreißprobe. Die Vorbereitungen waren perfekt, der mit Westshampoo gewaschene Schopf des Jungen verbreitet keinen ‚Ost-Duft‘ mehr und alles verläuft fast reibungslos. So unsagbar groß das Staunen über den Westen, über die unbekannte, bunte Welt auch ist, so greifbar nah, spürt sie auch, mit dem ersten Schritt auf ‚West-Boden‘, die Sehnsucht nach der Heimat, nach der ländlichen Luft, nach dem Vertrauten. Wird Ilse der Sehnsucht nachgeben? Den seit Generationen bewirtschafteten Hof der LPG überlassen und ihr, in dem großen Wir-Gefühl, verlorenes Ich wiederfinden? Kann der Wunsch nach Freiheit und die Kraft der Sehnsucht nach Selbstbestimmung, die Verantwortung dem Anvertrauten gegenüber und die Gefühle der Heimatverbundenheit überdauern?

      Wenn Heimat nicht loslässt