Alois Schöpf regt mit seinen Texten zum Nachdenken an und fordert dazu auf, die eigene Meinung zu hinterfragen, unabhängig davon, ob man seine Ansichten teilt oder nicht.
Alois Schöpf Books






Der Traum vom Glück
Ausgewählte Alpensagen
Erich Hörtnagl
to be a man
Diane Arbus: "A photograph is a secret about a secret. The more it tells you, the less you know." "Ein Foto ist ein Geheimnis um ein Geheimnis. Je mehr es dir erzählt, desto weniger weißt du." Dieses Diane Arbus zugeschriebene Bonmot beschreibt treffend die doppelte Kodierung der Bilder von Erich Hörtnagl (geb. 1950 in Innsbruck). In ästhetischen, überwiegend schwarz-weißen Fotografien zeigt er Männer (und Frauen) in unterschiedlichen kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Kontexten: von schwedischen Bikern und Dragqueens zu Mönchen in Myanmar, von türkischen Bauchtänzern zu Tiroler Trachtlern. Was vordergründig als klassischer Fotobildband daherkommt, erweist sich bald als virtuoses interaktives Vexierspiel mit positiv und negativ besetzten Klischeevorstellungen von Männlichkeit, Genderrollen und persistenten Geschlechterstereotypen. Der erfahrene Theater- und Filmregisseur Hörtnagl hat uns mit seiner geschickt komponierten visuellen Metaerzählung to be a man in eine Falle gelockt, aus der wir nur noch nach vorn entkommen können: durch Selbstreflexion und Hinterfragung unserer eigenen Vorurteile.
Millionen Gäste besuchen alljährlich die Obere Adria. Die Stadt Jesolo ist der Sehnsuchtsort, das sommerliche Paradies für eine breite Bevölkerungsschicht. Auch der österreichische Schriftsteller Alois Schöpf erlebt seit seiner Kindheit das Glück in Jesolo. Mit viel Ironie, Humor und Wissen beschreibt er diese wunderbare Welt der Sonne und des Sommers. Der erfolgreiche Fotograf, Film- und Theaterregisseur Erich Hörtnagl fängt die Magie des Lichts und die Vergänglichkeit des Glücks in seinen fantastischen Fotos ein. Seine Bilder erzählen – oft mit einem Augenzwinkern – Geschichten von diesem besonderen Ort und von den Menschen, die hier eine besondere Zeit verbringen. Autor und Fotograf sind scharfe und liebevolle Beobachter der Welt jener, die im kalten Norden leben und sich nach dem Süden sehnen, und jener, die ihren Gästen als Gastgeber das Glück am Meer versprechen. Entstanden ist ein Gesamtkunstwerk, eine Liebeserklärung, eine Hommage an Jesolo und die Obere Adria.
Kultiviert sterben
Über das Recht auf Sterbehilfe und den Unsinn des natürlichen Todes. Essay
- 160 pages
- 6 hours of reading
Die moderne Medizin ermöglicht uns ein längeres Leben und kann zunehmend mehr Krankheiten heilen. Durch solche Erfolge wird der Tod jedoch immer problematischer. Eine gefährliche Allianz aus High-Tech-Medizin, Pflegeindustrie und Religion hindert den Bürger daran zu sterben, wenn er nicht mehr weiterleben möchte, und versucht sich vor allem in Österreich das Geschäft mit dem Tod durch ein verfassungsmäßiges Verbot der Sterbehilfe zu sichern. Pointiert analysiert der Essayist Alois Schöpf eine Gesellschaft, in der weltanschauliche Feigheit und Faulheit – die für Kant mächtigsten Feinde der Aufklärung – den Bürger der letzten Freiheit berauben, sein Ende autonom zu gestalten. Denn wo durch Therapie bis zur letzten Stunde alles künstlich ist, erübrigt sich der natürliche Tod, der von nun an unter Qualen erschlichen werden muss. Schöpf plädiert daher für eine bewusste Kultivierung des Sterbens, das manchmal ohne den Beistand des Arztes, also ohne aktive Sterbehilfe, wo sie gewünscht wird, nicht auskommt.
Die Heilkraft des Gehens: Es gibt – auch wenn man es nicht glauben will – eine Existenz zwischen couch potatoe und Extremsport, jenen Bereich der körperlichen Betätigung, der mit Maß und Ziel dem Wohlergehen dient. Alois Schöpf versucht ein Plädoyer des rechten Maßhaltens, ein Bekenntnis zum Gehen eines traditionellen Nicht-Gehers.



