Der Tunnel
Der Engel vom Loiblpaß
In den Karawanken, an der Grenze zwischen Slowenien und Österreich, begann am 3. Juni 1943 eines der abscheulichsten Verbrechen des Hitlerregimes mit der Ankunft von 330 Deportierten aus dem KZ Mauthausen. Bewacht von Himmlers SS begann der Bau des Loibltunnels, ein Ort des Leidens und des täglichen Überlebenskampfs, geprägt von Misshandlungen durch die SS und Kapos. Jelena, ein 19-jähriges Mädchen aus Assling, trat mutig auf und wurde zur Lebensretterin für viele Häftlinge, indem sie sich gegen die brutale Herrschaft der SS stellte und sich oft in Lebensgefahr begab. An ihrer Seite war Janko Tisler, ein Zivilarbeiter und Widerstandskämpfer. Die Geschichte von Boijan aus Sibenik, der aus Marseille ins Vernichtungslager Mauthausen und weiter auf den Loiblpass deportiert wurde, zeigt den täglichen Horror und die grausamsten Misshandlungen, die er überlebte. Die Überlebenden gerieten in die Hände des Lagerarztes Dr. Ramsauer, dessen Herrschaft über Leben und Tod mit der Ankunft des neuen Lagerkommandanten Jakob Winkler begann. Diese Erzählung ist durchdrungen von Grauen und Leid, aber auch von Hoffnung. Die authentische Sprache, insbesondere in den Dialogen, spiegelt die "Knastsprache" der Zwillingslager von 1943 bis 1945 wider. Jean Baptiste Mathieu, selbst KZ-Häftling, erinnerte daran, dass es in Europa keinen Platz für Antisemitismus geben darf und dass wir Intoleranz und Ausländerhass entgegenstehen müssen.
