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Joachim Schnerf

    Das Cabaret der Erinnerungen
    Wir waren eine gute Erfindung
    • Die Kunst, die Familie zusammenzuhalten, wird dem alten Salomon besonders bewusst, als seine Frau stirbt und er die erste Familienfeier ohne sie ausrichten muss. Es ist eine Hymne auf Liebe, Humor und das Überleben. Jedes Jahr versammelt sich die Familie am Feiertag, und es gibt die gleichen Diskussionen sowie neue Anekdoten für das Absurditätenalbum. So auch beim Sederabend der Familie Salomon. Zwischen rituellen Liedern, dem Auszug aus Ägypten und der Suche nach der versteckten Matze wird erzählt, gelacht, provoziert und gestritten. Die Enkelin erscheint im Palästinensertuch, die Tochter hat eine ihrer berüchtigten Schreiattacken, und der Schwiegersohn zieht sich beim geringsten Streit zurück. Salomon selbst macht KZ-Witze, die nur er, als Auschwitz-Überlebender, zu schätzen weiß. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sarah, seine Frau, ist nicht mehr da. Ihre Liebe und Geduld hielten die Familie zusammen. Salomon bleibt ein paar Stunden allein, um zu überlegen, wie er die Erinnerung an Sarah und das gemeinsame Glück bewahren kann. Wie kann er dieser neurotischen Familie ein neues Zuhause geben? Mit Wehmut und provokanten Witzen eines Überlebenden, vermittelt durch die zärtliche Poesie des Nachgeborenen, beschreibt Joachim Schnerf, was es heißt, trotz Verlust und der Grauen der Vergangenheit die Familie und das Leben neu zu (er)finden.

      Wir waren eine gute Erfindung
    • Wie kann die Erinnerung an die Shoah wachgehalten werden, wenn die letzten Zeugen nicht mehr leben? Werden die kommenden Generationen noch glauben können, was geschah? Ein Roman von seltener Kraft, zart, poetisch und beschwörend. Morgen wird Samuel seine Frau und seinen neugeborenen Sohn von der Entbindungsstation holen. Die letzten Stunden allein verbringt er mit Erinnerungen: an die Geschichte seiner Familie, von der nur der Großvater und dessen Schwester Rosa den Holocaust überlebten. An die eigene Kindheit, als er mit seiner Schwester und seinem Cousin all das, was ungesagt blieb, mit Fantasie ausfüllte, wenn sie in den Sommerferien in den Vogesen den Mythos der fernen Großtante Rosa in Texas weiterspannen. Und daran, wie er mit siebzehn im jüdischen Pfadfinderlager seine heutige Frau und die Liebe kennenlernte. Rosas Geschichte – Pogrome in Polen, Exil in Frankreich, Deportation im Alter von 12 Jahren, der Tod fast der gesamten Familie, die Gräuel im KZ – kennt Samuel aus einem Brief, in dem sie ihm alles erzählte. So wie sie allabendlich davon in ihrem Cabaret der Erinnerungen erzählte, das sie nach der Emigration aus Europa in der texanischen Wüste gegründet hatte. Oder haben sich die spielenden Kinder dieses Cabaret in ihrer Fantasie nur ausgedacht? Ein so ergreifender wie zarter Roman, der von der Dringlichkeit erzählt, die Erinnerung an die Shoah zu bewahren, zu beleben und weiterzugeben.

      Das Cabaret der Erinnerungen