Miryam, dreißig Jahre alt und frischgebackene Mutter, strahlt auf einer Party, doch innerlich kämpft sie mit Selbstzweifeln. Seit der Geburt ihres Kindes kann sie nicht stillen und leidet an postnatalen Depressionen, während sie versucht, alles richtig zu machen. Geplagt von Scham über ihre Herkunft und der Angst, ihre gewaltvolle Kindheit zu wiederholen, versucht sie, so perfekt wie die Mütter in ihrem Umfeld und auf Instagram zu erscheinen. Sie postet weichgefilterte Selfies und informiert sich über bedürfnisorientierte Erziehung und gesunde Beikost. Doch je mehr sie sich anstrengt, desto mehr zieht sie sich zurück und findet keinen echten Austausch in den sozialen Medien, wo Familientraumata oft unerwähnt bleiben. Ihre Überforderung wächst, und ihre Partnerschaft gerät in die Krise. Schließlich findet Miryam ihren eigenen Weg aus der Krise und zu sich selbst. Der Roman erzählt mit ironisch-humorvollem Ton von der Emanzipation einer jungen Mutter von destruktiven Mustern und ihrem Streben nach Selbstbestimmtheit. Er behandelt die Themen Mutterschaft und familiäre Gewalt eindringlich und mit viel Ironie. Yasmin Polats Debüt geht unter die Haut und lädt dazu ein, sich mit diesen wichtigen Themen auseinanderzusetzen.
Yasmin Polat Books
