Der Gesamtentwurf christlicher Lehre von Dietz Lange verbindet reformatorische Grundsätze mit aktuellen philosophischen und wissenschaftlichen Fragestellungen. Er analysiert den strittigen Gottesglauben und das verschwommene Profil des Christlichen in einer pluralistischen Gesellschaft. Wichtige Themen sind das Verständnis von Leid und Bösem, die Gegenwart Gottes in Jesus Christus sowie die Rolle und Reform der Kirche. Lange verfolgt einen argumentativen Ansatz, der die Glaubenserfahrung in den Mittelpunkt stellt, und schließt mit einer offenen Frage, die zur weiteren Reflexion anregt.
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Ausgangspunkt ist die heutige Krise des Vertrauens zu öffentlichen Institutionen und zur Wissenschaft in der westlichen Welt. Nach einer sprachlichen Analyse beschreibt das erste Kapitel Wesenszüge persönlichen Vertrauens und dessen Wurzeln im »Grundvertrauen«. Der zweite Teil analysiert lang- und kurzfristige Ursachen der öffentlichen Krise, benennt Kriterien für Vertrauenswürdigkeit (Integrität, Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit und Loyalität) und erörtert praktische Erfordernisse für ein funktionsfähiges öffentliches Vertrauen bezüglich rechtlicher Regelungen, beruflicher Kompetenz und politischer Kultur. Kapitel III behandelt historische und gegenwärtige Fragen göttlicher Vorsehung und Versöhnung in der christlichen Theologie. Gottvertrauen erscheint hier als Grund und Grenze zwischenmenschlichen Vertrauens. Abschließend diskutiert der Vf. mögliche christliche Beiträge zur Entschärfung der gegenwärtigen Krise.