Paul Weß Books






GOTT, Christus und die Armen
Eine Rückbesinnung auf den biblischen Glauben als Beitrag zur Lösung des Konflikts in der Befreiungstheologie
- 264 pages
- 10 hours of reading
Clodovis Boff kritisiert die Theologie der Befreiung, da sie die Armen anstelle Christi in den Mittelpunkt stellt. In seiner Argumentation wird der Glaube als Instrument für die Bedürfnisse der Armen genutzt, wodurch die Transzendenz in dieser theologischen Perspektive an Bedeutung verliert. Boff fordert eine Rückbesinnung auf die zentrale Rolle Gottes im Glauben, anstatt die Armen als primäres Wirkprinzip zu betrachten.
Eine Frage bicht auf - Wie man zum Glauben finden kann - bk1320; Styria Verlag; Paul Weß; pocket_book; 1982
Glaube aus Erfahrung und Deutung
Christliche Praxis statt Fundamentalismus
- 278 pages
- 10 hours of reading
Die christlichen Kirchen führen ihren Glauben darauf zurück, dass in Jesus Christus Gott Mensch geworden sei und sich daher in ihm Gott selbst mitgeteilt habe. Dies gilt als der zentrale Inhalt der Offenbarung und soll zugleich deren Wahrheit sowie ihre unfehlbare Weitergabe in inspirierten Schriften und in der kirchlichen Lehre begründen. Darauf beruht auch der Absolutheitsanspruch im Christentum. Paul Weß zeigt auf, dass diese Argumentation ein Zirkelschluss ist. Ein solcher liegt jedem religiösen Fundamentalismus oder „Offenbarungspositivismus“ (Dietrich Bonhoeffer) zugrunde. Die Glaubwürdigkeit einer Mitteilung Gottes kann nicht daraus abgeleitet werden, dass in ihr oder über sie gesagt wird, sie komme von Gott. Im Neuen Testament wird Jesus nicht als Gott verstanden, sondern als der Gesandte Gottes, der den Menschen ein eigenes Urteil über seine Botschaft zutraut und zumutet (vgl. Joh 7,17). Er lebte und lehrte eine neue Praxis personaler Liebe, in der das Leben als Geschenk erfahrbar wird. Auf diesem Weg können wir zum Vertrauen auf Gott als sinngebenden Grund unseres vorgegebenen Daseins gelangen, obwohl ihn "kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag2 (1 Tim 6,16). Christlicher Glaube beruht wie das mitmenschliche Vertrauen auf Erfahrung und deren Deutung. Daher ist eine entsprechende kirchliche Gemeindepraxis von fundamentaler Bedeutung für das Christentum in einer säkularen, religionskritischen Welt.
In seinem Kommentar zur Konstitution über die göttliche Offenbarung des Zweiten Vatikanums räumt Joseph Ratzinger ein, dass dieses Konzil „das traditionskritische Moment so gut wie völlig übergangen“ hat. Die Kirche habe „die Herausarbeitung einer positiven Möglichkeit und Notwendigkeit innerkirchlicher Traditionskritik“ versäumt, obwohl sich dieses Konzil „bewusst als Reformkonzil verstand“. In diesem Band werden im Anschluss an Überlegungen zur Dogmenkritik von Karl Rahner und Hans-Joachim Schulz erste Schritte unternommen, diese „bedauerliche Lücke“ (Ratzinger) zu schließen; zunächst in grundsätzlichen Ausführungen über die Möglichkeiten und Grenzen theologischer Erkenntnis (auch des Lehramts), dann in Beiträgen zu zentralen Fragen des Glaubens und der Kirche: Christologie und Gotteslehre, Erlösungslehre und Ekklesiologie, Theologie des Amtes und der Gemeinde.



