Harald Buchinger Books






Im Mittelalter wird die Sakralisierung des urbanen Raumes besonders augenfällig: Der Stadtraum wurde umgedeutet, weithin sichtbar und hörbar sakral überhöht. Die untrennbare Symbiose von Kirche und Gemeinschaft ist ebenso wie die vielfältigen Überlagerungen sakraler und profaner Sphären im spätmittelalterlichen Stadtraum unbestritten. Demgegenüber steht allerdings eine disziplinäre Engführung hinsichtlich der Erforschung religiöser Prozessionen im urbanen Raum, die erst in den letzten Jahren vermehrt Aufweichung erfährt. Der vorliegende Band vereint die Beiträge einer interdisziplinären Tagung, deren besonderes Anliegen es war, die liturgischen und musikalischen Quellen wieder verstärkt mit der Stadtgeschichtsforschung zu verknüpfen. Forschende der Musikwissenschaft, der Liturgiewissenschaft und der Geschichte nähern sich in ihren Beiträgen dem Phänomen religiöser Prozessionen innerhalb der mittelalterlichen Stadt und analysieren diese nach ihrer Ausgestaltung, ihrer Zeichenhaftigkeit und ihrem Repräsentationscharakter.
Liturgische Bibelrezeption/Liturgical Reception of the Bible
Dimensionen und Perspektiven interdisziplinärer Forschung/Dimensions and Perspectives of Interdisciplinary Research
- 515 pages
- 19 hours of reading
Der Gottesdienst wird als wichtigster Raum der Bibelrezeption in interdisziplinärer Breite erschlossen; auf Basis grundlegender methodischer Reflexionen und innovativer Zugänge kommt die Vielfalt liturgischer Gattungen ebenso zur Sprache wie die Breite der verschiedenen Riten der Christenheit in Ost und West. Die ganze Vielfalt liturgischer Bibelrezeption: in Lesungen, Gesängen, Gebeten und Ritualen, in den Riten des Osten und Westens Der Gottesdienst ist der wichtigste Raum der Bibelrezeption. Die Bedeutung der Heiligen Schrift geht dabei weit über deren Lesung hinaus: auch Gebete und Gesänge sind von der Bibel geprägt; biblische Texte haben Rituale inspiriert. Der vorliegende Sammelband steht im Kontext des interdisziplinären Großprojekts "Novum Testamentum Patristicum". Er bündelt die methodischen Perspektiven von Bibel- und Liturgiewissenschaft, Patrologie und Musikwissenschaft ebenso wie innovative Zugänge zu Kodikologie und materialer Kultur. Er geht der Verwendung der Bibel in der Vielfalt liturgischer Gattungen nach und reflektiert ihre hermeneutischen Voraussetzungen; dabei berücksichtigt er die ökumenische und sprachliche Breite der verschiedenen Riten der Christenheit in Ost und West in der formativen Phase des ersten Jahrtausends: von Äthiopien bis Spanien, von Syrien über Byzanz und Rom bis nach Gallien.
Das Buch thematisiert die kontroverse Diskussion um die Beschneidung, die sowohl als Körperverletzung als auch als bedeutendes religiöses Ritual angesehen wird. Es untersucht die Rolle der Beschneidung im Judentum als Bundeszeichen und ihre historische Bedeutung im katholischen Festkalender. Durch die Analyse aus verschiedenen Disziplinen wie Bibelwissenschaft, Theologie, Kunstgeschichte und Medizin wird das Thema umfassend beleuchtet. Zudem wird die Möglichkeit erörtert, das Fest als Zeichen gegen Antisemitismus in der modernen Gesellschaft wieder einzuführen.
Gottesdienst in Regensburger Institutionen
Zur Vielfalt liturgischer Traditionen in der Vormoderne
- 352 pages
- 13 hours of reading
Interdisziplinare Beitrage erschliessen den Gottesdienst in den verschiedenen Regensburger Institutionen, seine Musik und Kunst, Handschriften und Raume sowie seine historischen Kontexte und uberregionalen Bezuge.
Das Vaticanum II betrachtet die Liturgie als Höhepunkt und Quelle kirchlichen Tuns. Allerdings nimmt nicht erst in jüngerer Zeit nur eine kleine Minderheit der Getauften regelmäßig am Gottesdienst der Kirche teil; viele vollziehen ihr religiöses Leben in anderen Ausdrucksformen. Inwiefern ist also Liturgie ein »Werk des Volkes«? Welche Bedeutung hat die gelebte Religiosität jenseits des offiziellen Gottesdienstes? Wie ist das Verhältnis von Liturgie und gelebter Religiosität historisch und theologisch zu bestimmen? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den Liturgiebegriff, aber auch für die Ekklesiologie?
Die Darstellung vom Pascha-Fest beim Kirchenvater Origenes. Als Schlüsselfigur der Theologiegeschichte nimmt Origenes eine zentrale Stellung in der Entwicklung des Paschaverständnisses ein. Im Schnittpunkt von biblischer und liturgischer Hermeneutik prägt die christliche Rezeption dieses alttestamentlichen Festes nicht nur Feier und Deutung von Ostern; sie stellt auch die Frage nach dem Verhältnis von Christentum und Judentum. Die vorliegende Studie bietet erstmals eine umfassende Untersuchung des Themas im Gesamtwerk des Origenes vor dem Hintergrund der älteren Tradition. Mit ihrem historischen und systematischen Ansatz leistet sie wesentliche Beiträge zur Exegese und Dogmengeschichte genauso wie zur Liturgiewissenschaft; von besonderer Aktualität sind ihre Ergebnisse auch für die Sakramententheologie.
Pius Parsch Studien - 7: Das Jahr des Heiles
Neudruck der 13. und letzten Auflage von 1947. Neu eingeleitet von Harald Buchinger
- 730 pages
- 26 hours of reading
