Die Untersuchung analysiert zwei zentrale Thesen zur Institutionalisierung in England im 12. und 13. Jahrhundert. Die Rationalisierungsthese, beeinflusst von M. Weber, postuliert, dass sich aus willkürlichen Herrschaftsformen ein bürokratischer Staat entwickelt hat, beginnend nach der normannischen Eroberung. Parallel dazu wird die Mechanisierungsthese von L. White, Jr. betrachtet, die auf ein gezieltes Wachstum technologischer Entwicklungen hinweist. Durch die Auswertung umfangreicher Quellen wird die Schlüssigkeit dieser Theorien hinterfragt.
Axel Siegemund Books






Der Autor untersucht den Konflikt zwischen den restaurativen und reformatorischen Ambitionen von Gregor VII., einem der prägendsten Päpste des Mittelalters. Bekannt für seine Auseinandersetzungen mit Heinrich IV., strebt Gregor VII. danach, Heinrich IV. als Beschützer der römischen Kirche zu etablieren, während er gleichzeitig die dringende Notwendigkeit sieht, die schlechten Zustände der Kirche zu reformieren. Diese duale Rolle verdeutlicht die komplexen Herausforderungen, mit denen er konfrontiert war, und beleuchtet die Spannungen zwischen Autorität und Reform.
Die Studie untersucht, wie gesellschaftliche Fragen die Theologie beeinflussen können und zeigt, dass Lösungen für säkulare Probleme christlich interpretiert werden können. Technik und Religion tragen zum Wandel gesellschaftlicher Paradigmen bei. Der Autor ist Theologe und Ingenieur an der RWTH Aachen.
Biotechnologie nährt Hoffnungen und sät Zweifel, das Digitale erklärt Zusammenhänge und zerstört Traditionen, Maschinen stiften Sinn und lassen uns sinnentleert zurück. Technik ist religionskritisch und kultfähig. Trotz vieler Krisen bleibt die Technik doch unsere Kultur: "Digitalisierung", "Bioökonomie" und "Energiewende" sind Metaphern für das, was uns wichtig ist: Gemeinschaft, Wohlstand und ein gutes Gewissen - das alles ist machbar. Dabei müssen wir uns angesichts unserer Abhängigkeit von technischen Systemen viel tiefgehender mit der Zusammengehörigkeit von aktivem Konstruieren und passivem Empfangen auseinander setzen.
Technik als Wertsetzung und Lebenspraxis
- 174 pages
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Die Technisierung des Lebens scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein, auf die wir uns global verständigt haben. Technik erfasst unsere Bedürfnisse und erklärt uns die Welt, sie betrifft jeden und dennoch beginnen wir erst, sie in ihrer Tragweite zu begreifen. Die wissenschaftliche Monographie geht dem Wesen der Technik und ihrem weltanschaulichen Potential nach. Durch die Überführung ethischer und technikwissenschaftlicher Aspekte wird eine Beurteilung des Fortschritts möglich. Dabei ist es Aufgabe der Theologie, die wirklichkeitsgestaltende Kraft der Technik auf das moderne Weltverständnis zu beziehen. Theologie muss deshalb die Technik als einen Gegenstand des theologischen Reflektierens ernst nehmen.