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Ueli Greminger

    Sebastian Castellio
    Leo Jud trifft Hugo Ball
    Ketzer aller Konfessionen
    Der letzte Zug
    Wenn sicher Geglaubtes ins Wanken gerät
    • Der letzte Zug

      Pfarrer Bodmer unter Verdacht

      • 112 pages
      • 4 hours of reading

      Skandal! Hat Pfarrer Bodmer wirklich nachgeholfen, als Dr. Gehring versuchte, seinem Leben ein Ende zu setzen? Der Verdacht wiegt schwer, Bodmer landet in der Untersuchungshaft. In seiner Verzweiflung, in den langen Stunden, bleibt Bodmer nichts anderes als seine Gedanken, als das Schreiben. Schreiben ist wie beten, es lenkt ab, es beruhigt. Wie konnte es nur dazu kommen, dass sich die Gespräche mit dem befreundeten Arzt über die letzten Dinge plötzlich so dramatisch entwickelten? Und welche Rolle spielte dessen Frau, die den Plan der Männer durchkreuzte? Während die Justiz gegen ihn ermittelt, ermittelt Bodmer schonungslos gegen sein eigenes Berufsethos. Was dabei herauskommt, erschüttert ihn zutiefst: Die Kirche erreicht die Seele der Menschen nicht mehr. Was bleibt dann noch? Auf Bewährung zurück in seinem Beruf wird Pfarrer Bodmer den Ruf des Todesengels nicht mehr los. Er wirft den Bettel hin, verlässt die Stadt, wird Winzer auf dem Land. Was steckt dahinter? Was verschweigt er?

      Der letzte Zug
    • Ketzer aller Konfessionen

      Die Odyssee des Bernardino Ochino. Roman

      Fur einmal ist er allein unterwegs, wie immer zu Fuss, er kennt den Weg. Im Oktober 1533 wandert der Franziskanermonch Bernardino Ochino zu Caterina Cibo, der Herzogin von Camerino. Die vertraulichen Gesprache, die sie in diesen Tagen fuhren und die Ochino spater zu seiner Schrift Sieben Dialoge inspirieren, geben seinem Leben eine Wende. Uber die Herzogin findet er Anschluss an die Gruppe der Spirituali, eine innerkatholische Reformbewegung, die im Italien der Renaissance nach Erneuerung strebt und der auch viele Frauen angehoren. Ochino wird zum Hoffnungstrager fur einen Fruhling der Kirche in ganz Italien - bis die Inquisition auf ihn aufmerksam wird. Was macht Bernardino Ochino in den Augen der Machtigen fur Kirche und Staat so gefahrlich? Was ist sein Geheimnis? Was der Zauber seines wider standigen Geists? Ueli Greminger zeichnet in seinem biografischen Roman das bewegte Leben Bernardino Ochinos (1487- 1564) in den unruhigen Zeiten der Reformation nach. Beruhrend und kenntnisreich nimmt er die Lesenden mit: von Siena nach Genf, von Augsburg nach London, von Zurich nach Austerlitz - auf die Odyssee eines Ketzers aller Konfessionen.

      Ketzer aller Konfessionen
    • Leo Jud trifft Hugo Ball

      Die Zürcher Reformation im Fegefeuer des Dada

      Leo Jud war Ulrich Zwinglis Freund und Mitstreiter. Doch der Pfarrer am St. Peter, der die Zürcher Reformation im Spannungsfeld von Humanismus und Politik wesentlich prägte, steht bis heute im Schatten seines berühmten Gefährten. Höchste Zeit, ihn aus der Mottenkiste hervorzuholen und zu entstauben. Anschaulich erzählt Ueli Greminger, selbst Pfarrer am Zürcher St. Peter, anhand der überlieferten Quellen die Stationen in Leo Juds Entwicklung zum Reformator und konfrontiert ihn mit einem resoluten Gegenspieler: dem Dadaisten Hugo Ball. Dieser führte 1916 mit seinen Dada-Aufführungen im Cabaret Voltaire die Kultur des christlich-humanistischen Abendlands ad absurdum, fand in seinen späteren Jahren aber wieder zurück zum Katholizismus in seiner mystischen Ausprägung. In lebhaften fiktiven Dialogen lässt Greminger den Bilderstürmer immer wieder auf den Wörterstürmer treffen. Die Macht des Wortes steht zur Debatte, aber auch die verdrängten Seiten der Reformation und Leo Juds private Abgründe kommen im Fegefeuer des Dada zur Sprache.

      Leo Jud trifft Hugo Ball
    • Sebastian Castellio, dessen 500. Geburtstag 2015 gefeiert wird, war in der Reformationszeit der große Gegenspieler von Johannes Calvin. Der französische Gelehrte und Humanist setzte in der heißen Phase der Reformation nicht auf die Stärkung einer religiösen Partei, sondern auf die Kraft der Individualität und des kritischen Denkens. Sein Motto lautete: „Die Wahrheit suchen und sie sagen, so wie man sie denkt, kann niemals ein Verbrechen sein.“ Castellio suchte Verbündete im Kampf für die Glaubensfreiheit. Er meinte in Johannes Calvin einen solchen gefunden zu haben. Sie spannten zusammen. Es dauerte nicht lange und es kam zum Zerwürfnis mit dem großen Reformatoren. Castellio blieb nur die Flucht. Mit seinem hartnäckigen Festhalten am humanistischen Ideal der religiösen Toleranz blieb er auch in Basel in der Schusslinie seines ehemaligen Verbündeten. Trotz Exil, bitterer Armut und übler Nachstellungen blieb er bei seiner Haltung: Es ist die Kunst des Zweifelns, welche die Macht und die Willkür der religiösen Ideologie bricht. Autor Ueli Greminger ist über Stefan Zweig auf Sebastian Castellio gekommen. Der deutsch-jüdische Schriftsteller sah im christlichen Humanisten ein Vorbild im Kampf gegen die Barbarei des Nationalsozialismus und verfasste die bisher einzige Monografie über Castellio. Greminger geht in seiner auf Fakten basierenden, aber auch fiktiv ergänzten Erzählung der Aktualität Castellios nach als Vorkämpfer der religiösen Toleranz und Wegbereiter der Menschenrechte.

      Sebastian Castellio