In der ökumenischen Bewegung wird die konfessionelle Vielfalt als fruchtbar verstanden, sofern ihr ein 'Modell der Versöhnten Verschiedenheit' zugrunde liegt. Doch es gibt auch die Gegenbewegung: Vielfalt stellt die Einheit in Frage und wird somit als bedrohlich und gefährlich erlebt. Abgrenzung und Fundamentalismus sind Phänomene, die in allen Religionen zu beobachten sind§Auch innerhalb der anderen großen Religionen bestehen verschiedene Konfessionen, Richtungen und Tra-ditionen. Das Judentum kennt die großen Traditionslinien des orthodoxen, des liberalen und des Reformju-dentums sowie zahlreiche andere Richtungen, die sich nur schwer in diese drei Linien einordnen lassen. Im Islam verstehen sich die drei großen Konfessionen der Schiiten, Sunniten und Aleviten teilweise als derart verschieden, dass diese im politischen Geschehen zur gegenseitigen Konfrontation missbraucht werden. Und im Buddhismus bestehen so viele verschiedene Denk- und Lebensweisen, dass sich ein systematischer Überblick kaum mehr darstellen lässt.§Wie gehen die großen Religionen mit diesen verschiedenen Traditionslinien (Binnendifferenzierungen) um? Gibt es dort auch eine Art 'Ökumene', die mit der Bewegung der christlichen Kirchen vergleichbar ist? Welche Modelle von Einheit werden gedacht? Diesen Fragen gehen die Beiträge in diesem Heft nach.
Gisela Sahm Books






Die Okumenische Rundschau (OR) beschreibt die aktuelle Situation der orthodoxen Kirchen in Belarus und in der Ukraine. Wahrend der Zeit der Demonstrationen auf dem Maidan in Kiew sind die orthodoxen und katholischen Kirchen der Ukraine trotz grosser theologischer Differenzen gemeinsam fur ein Ende der Gewalt eingetreten und haben in okumenischer Verbundenheit gebetet. Die OR berichtet uber den Besuch einer Delegation des Okumenischen Rates der Kirchen im Marz 2015 in der Ukraine sowie uber die Prasenz kirchlicher Medien in Sudosteuropa. Sie erinnert an die fortdauernden bilateralen Dialoge der EKD mit den orthodoxen Patriarchaten (Konstantinopel, Bukarest und Moskau). Sie versucht, das Ende des Dialogs zwischen der Russisch-Orthodoxen Kirche und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Finnland zu ergrunden. Sie gedenkt an 50 Jahre "Ostdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland" (1. Oktober 1965), die als eine der wichtigsten Wegbereiterinnen fur die Jahre spater einsetzende neue Ost- und Deutschlandpolitik gilt.
Kirche anders
Auf dem Weg zu neuen Formen des Gemeindelebens
Aufgrund der vielen Migranten und Migrantinnen und dem Ansturm von Asylbewerbern aus islamischen Ländern, gibt es immer mehr Bürger in Deutschland und im übrigen Europa, die dem Islam angehören. Dies stellt auch den Islam vor neue große Herausforderungen in einem christlichen Umfeld. Die Ökumenische Rundschau versucht, einige dieser Probleme zu benennen.
Angesichts des 500-jährigen Reformationsjubiläums will die Ökumenische Rundschau auf die Breite der Reformationsbewegung in Europa eingehen und unterschiedliche Aspekte des Protestantismus in Deutschland und Europa aufzeigen. Angesichts dieser Vielfalt stellt sie die Frage nach reformatorischen Identitäten heute. Der reformatorische Aufbruch bedeutete den Übergang vom Mittelalter in ein neues Zeitalter der westlichen Welt. Es gibt viele kleinere evangelische Kirchen, die in der Diaspora leben und zum Teil durch schwere Verfolgungen gegangen sind. Auch diese sollen zu Wort kommen und ihren historischen Aspekt einbringen.
Die Ökumenische Rundschau will unterschiedliche Aspekte des Amtes für Frauen in der Kirche diskutieren, vorstellen und analysieren: - Trifft der Satz Die Zukunft der Kirche ist weiblich!? zu? Man hört ja immer wieder, dass der Pfarrberuf, vor allem in der evangelischen Kirche, ähnlich dem Lehrberuf ein Frauenberuf wird, und wenn dies statistisch so wäre, was würde sich dadurch verändern. - Einblick in die Diskussion um das Amt der Frau aus Sicht der katholischen Theologie. Insbesondere, auf welche Grundlagen sich die von Papst Franziskus einberufene Kommission zum Diakonat der Frau stützen kann und welchen Erfolg sie haben könnte. - Mehr Frauen in kirchlichen Leitungsämtern der mittleren Ebene in der katholischen Kirche: Welche Erfahrungen? Welche Perspektiven? Wie sind die Erfahrungen der letzten Jahre? Was hat sich verändert? Nach dem Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz im Jahr 2013 Das Zusammenwirken von Frauen und Männern im Dienst und Leben der Kirche ist eine Zunahme der Berufung von Frauen in Leitungspositionen zu beobachten. - Frauen in evangelischen Missionsgesellschaften: ihre Rolle während der Weltkriege - Erfahrungen als Frau in einem freikirchlichen Leitungsamt - Die Zurücknahme der Frauenordination in der Evangelischen Kirche in Lettland: Hintergründe und Folgen
Aufgrund des Mitgliederrückgangs in einem säkularen Umfeld werden überall in Deutschland Kirchen geschlossen, abgerissen oder anderen Nutzungsformen zugeführt. Deshalb stehen die Kirchengemeinden heute in der besonderen Verantwortung für die Bewahrung der Gebäude und Nutzung der Räume. Die ÖR widmet sich diesem Thema und bringt verschiedene Beispiele, wie Kirchen anderen Konfessionen und Religionen ihre Kirchenräume zur Verfügung stellen. Vielfach werden Kirchen auch in Kulturkirchen umgewidmet und spielen eine aktive Rolle in der Vermittlung von Kunst und Kultur. Mit Beiträgen u.a. von Alexander Deeg, Tobias Fritzsche, Marcus Heinrich, Christoph Klein, Constantin Miron, Stefan Orth, Burkard Severin, Henrike Rabe.
Vom Geist bewegt – zu verwandelnder Nachfolge berufen
Konferenz für Weltmission und Evangelisation vom 8. bis 13. März 2018 in Arusha (Tansania)
Die ÖR dokumentiert die Bedeutung der Konferenz für Weltmission und Evangelisation (CWME), die in der Tradition der ersten Weltmissionskonferenz in Edinburgh (1910) steht, mit der die moderne ökumenische Bewegung begonnen hat. Nahezu 1.000 Delegierte, Gäste aus Tansania und der ganzen Welt trafen sich vom 8. bis 13. März 2018 in Arusha (Tansania) unter dem Motto »Moving in the Spirit – Called to transforming Discipleship«, oder auf Deutsch: »Vom Geist bewegt – zu verwandelnder Nachfolge berufen«. Im Mittelpunkt stand die Berufung der Christen zur Jüngerschaft in einer »Welt des Schmerzes, der Spaltung und des Aufruhrs«. Mit Beiträgen von Michael Biehl, Brian Farrel, Claudia Jahnel, Willie James Jennings, Jennifer Leath, Senzo Ndlovu und Amos Young.
Die Ökumenische Rundschau (ÖR) beschreibt die aktuelle Situation der orthodoxen Kirchen in Belarus und in der Ukraine. Während der Zeit der Demonstrationen auf dem Maidan in Kiew sind die orthodoxen und katholischen Kirchen der Ukraine trotz großer theologischer Differenzen gemeinsam für ein Ende der Gewalt eingetreten und haben in ökumenischer Verbundenheit gebetet. Die ÖR berichtet über den Besuch einer Delegation des Ökumenischen Rates der Kirchen im März 2015 in der Ukraine sowie über die Präsenz kirchlicher Medien in Südosteuropa. Sie erinnert an die fortdauernden bilateralen Dialoge der EKD mit den orthodoxen Patriarchaten (Konstantinopel, Bukarest und Moskau). Sie versucht, das Ende des Dialogs zwischen der Russisch-Orthodoxen Kirche und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Finnland zu ergründen. Sie gedenkt an 50 Jahre „Ostdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland“ (1. Oktober 1965), die als eine der wichtigsten Wegbereiterinnen für die Jahre später einsetzende neue Ost- und Deutschlandpolitik gilt.
„Mission gehört zutiefst zum Wesen der Kirche. Darum ist es für jeden Christen und jede Christin unverzichtbar, Gottes Wort zu verkünden und seinen/ihren Glauben in der Welt zu bezeugen. Es ist jedoch wichtig, dass dies im Einklang mit den Prinzipien des Evangeliums geschieht, in uneingeschränktem Respekt vor und Liebe zu allen Menschen.“