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Andrew DArcangelis

    Die Jenischen - verfolgt im NS-Staat 1934 - 1944
    • 2006

      Heute werden unter dem Oberbegriff „Zigeuner“ alle Nichtsesshaften Deutschlands subsumiert. Der Autor bietet eine Definition der Jenischen, die es erlaubt, sie von den Roma und Sinti Deutschlands zu unterscheiden. Im sozio-linguistischen Teil wird das deutsche Argot, das Rotwelsch, und die dazugehörigen Sprechergruppen behandelt. Der Verfasser vergleicht Rotwelsch-Varianten mit anderen Argots und zeigt, dass Rotwelsch, wie andere Sondersprachen, ein Produkt der sozialen Lage der niedrigsten Gesellschaftsschichten ist und nicht nur ein Reflex der Standardsprache. Im historischen Teil wird die Verfolgung der Jenischen durch den NS-Staat beleuchtet, die von deutschen „Rassenhygienikern“ zwischen 1934 und 1944 eingeleitet wurde. Der Autor analysiert die Texte von Robert Ritter, insbesondere seine Begriffe wie „Zigeuner“, „Zigeunermischling“ und „Jenische“. Neben Ritters Schriften werden umfangreiche zeitgenössische Literatur, Sekundärliteratur und Gesetzestexte herangezogen. Die chronologisch geordneten Publikationen werden durch Aussagen von Mitarbeitern und zeitgenössischer NS-Literatur ergänzt, um die Bedeutung der Veröffentlichungen zu verdeutlichen. Durch die Analyse der Schriften werden zentrale Ideen sowie deren Bezug zu den damaligen Gesetzen und der herrschenden Ideologie herausgearbeitet, was ein detailliertes Bild von der Denkweise und den Absichten der „Rassenhygieniker“ in Bezug auf die Jenischen vermittelt.

      Die Jenischen - verfolgt im NS-Staat 1934 - 1944