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Sven-Hendrik Schulze

    Odysseus in Venedig
    Die akzessorische Haftungsverfassung der Außengesellschaft bürgerlichen Rechts
    Französischer Tanz und Tanzmusik in Europa zur Zeit Ludwigs XIV.
    Cyber-"War" - Testfall der Staatenverantwortlichkeit
    Elternrecht und Beschneidung
    • Das Werk liefert nicht nur einen Beitrag zur Beschneidungsdiskussion, sondern erarbeitet auch grundlegend Kriterien zur Reichweite elterlicher Befugnisse. Der Verfasser analysiert zunächst die Beschneidung mit ihrem geschichtlichen und religiös-kulturellen Hintergrund als vielfältiges globales Phänomen mit medizinischen Vor- und Nachteilen. Danach entwickelt er einen neuen Ansatz zur Dogmatik von Elternrecht und Kindesgrundrechten. Dabei differenziert er zwischen den Verhältnissen Kind-Staat und Kind-Eltern. In letzterem wirken die Grundrechte des Kindes nicht. Zur Bestimmung der Grenzen elterlicher Befugnisse – auch vor dem Hintergrund eines umfassenden elterlichen Interpretationsvorrangs bezüglich des Kindeswohls – stellt der Verfasser allgemeine Kriterien zur Reichweite des Elterngrundrechts auf. Dabei hebt er insbesondere den Erziehungswillen (einschließlich der Relevanz religiöser Motivation) und den Kindeswillen – unter Berücksichtigung der UN-Kinderrechtskonvention – hervor. In Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse auf die Beschneidungsregelung des § 1631d BGB erläutert der Autor die danach gebotene verfassungskonforme Auslegung.

      Elternrecht und Beschneidung
    • Cyber-Angriffe sind ein Kind des Informationszeitalters, ein Resultat enormer Abhängigkeiten und globaler Vernetzung, eine Konsequenz zunehmender finanzieller sowie technologischer Kluftenbildung zwischen den Staaten und eine Folge freier Verfügbarkeit. Kurzum: die Angriffsform der heutigen Zeit. Zentrales Problem aus Sicht der Opfer, seien es Staaten, Unternehmen oder anderweitige Akteure, ist die sich in der Regel erfolglos gestaltende Rückverfolgung dieser Angriffe. Sven-Hendrik Schulze untersucht, ob und gegebenenfalls wie das traditionelle Konzept der Staatenverantwortlichkeit in diesen Situationen des Nicht-Wissens Anwendung findet. Sollten diese althergebrachten Regeln an ihre Grenzen stoßen, so zeigt er auf, welche alternativen Maßnahmen in Zukunft auf internationaler, regionaler und nationaler Ebene durch die Staaten getroffen werden sollten.

      Cyber-"War" - Testfall der Staatenverantwortlichkeit
    • Der Tanz war ein zentrales Medium zur Vermittlung der Grandeur des französischen Königs Ludwig XIV. und wurde von Zeitgenossen als Ausdruck französischer Identität angesehen. Die europäische Tanzkultur wurde stark von Frankreich geprägt. Die Studie untersucht, wie der kommunikative Charakter des französischen Tanzstils im Ausland rezipiert wurde. Durch die Verbindung von semiotischen, hermeneutischen und anthropologischen Elementen wird analysiert, wie Barocktanz Inhalte vermittelte, welche Inhalte das waren und wie sie verstanden oder missverstanden wurden. Zu den behandelten Themen gehören die Ballets de cour unter Ludwig XIV., Ballette in französischen und italienischen Opern der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, Gesellschaftstanz in Frankreich, Deutschland, England und Italien sowie die Übernahme französischer Tanzformen in die italienische Instrumentalmusik des späten 17. Jahrhunderts. In allen diesen Fällen erweist sich der Tanz als eine Form symbolischer Kommunikation, die zur Bestimmung sozialer, ideologischer und nationaler Identitäten im Europa zur Zeit Ludwigs XIV. geeignet war.

      Französischer Tanz und Tanzmusik in Europa zur Zeit Ludwigs XIV.
    • Nach über hundertjährigem Streit hat der BGH seine Rechtsprechung zur Gesellschaft bürgerlichen Rechts geändert - die Gesellschafter haften nunmehr akzessorisch wie bei der OHG. Diese spektakuläre Entwicklung einschließlich der Reaktion in der Literatur ist Grundlage dieser Arbeit. Neben der Haftung für Delikts- und Altverbindlichkeiten werden die noch ungeklärten Aspekte systematisch aufgearbeitet und dogmatisch eingeordnet: Analogie zu § 28 HGB, Möglichkeiten der Haftungsbegrenzung, Versicherbarkeit, Rechtsscheinfragen, Besonderheiten bei Freiberuflern etc. Jan-Hendrik Schulze präsentiert ein umfassendes Bild der Haftung in der GbR und schlägt vor, etwaige Härten bei privilegierungsbedürftigen GbR-Arten über die Abgrenzung von Innen- und Außengesellschaft zu lösen. Die übersichtliche Struktur und eingehende Gliederung erleichtern den schnellen Einstieg in die Thematik und die Vertiefung einzelner Fragen - unterstützt von einem umfassenden Sachwortverzeichnis.

      Die akzessorische Haftungsverfassung der Außengesellschaft bürgerlichen Rechts
    • Odysseus in Venedig

      Sujetwahl und Rollenkonzeption in der venezianischen Oper des 17. Jahrhunderts

      Die Figur des Odysseus war bei den Literaten des italienischen 17. Jahrhunderts sehr unbeliebt. Sie galt als zu ambivalent, um Protagonist eines literarischen Werkes zu sein. Trotzdem entstanden zur gleichen Zeit allein in Venedig nicht weniger als neun Opern, in denen Odysseus eine der handelnden Figuren ist. Mit seinem ersten Auftritt in Giacomo Badoaros und Claudio Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria (1640) wurde er gerade wegen seiner Ambivalenz sogar zum Prototyp des idealen Opernhelden für das ganze 17. Jahrhundert. In seiner Figur vermochten sich alle Elemente dieser Gattung zu mischen und konnten sich doch zu einem logischen Ganzen zusammenfügen. So läßt sich anhand seiner Figur die Bedeutung von Sujetwahl und Rollenkonzeption für die venezianische Oper dieser Zeit exemplarisch darstellen.

      Odysseus in Venedig