Das Museum des Wandels zeigt, wie technologische Neuerungen die Arbeitswelt und Berufe verändern. Anhand individueller Arbeitsbiografien und Objekte wird der Wandel erlebbar. Besonders im Druckwesen führte der technologische Fortschritt seit den 1960er-Jahren zu schnellerer Produktion und erforderte von den Drucker:innen Anpassungsfähigkeit.
Michaela Feurstein-Prasser Books






Die Arbeitswelt hat sich beschleunigt und komplexe wirtschaftliche Abläufe sind schwer zu überblicken. Durch die Betrachtung von Arbeitsbiografien wird die Singularität des Arbeitslebens im Museum des Wandels dargestellt. Zwei Gegenstände verdeutlichen die Veränderungen und ermöglichen Einblicke in fremde Schicksale und existenzielle Fragen.
Früher lernten angehende Braumeister ihr Handwerk durch praktische Erfahrung und Mentoren. Heute gibt es einen Trend zur Akademisierung mit speziellen Studiengängen an Hochschulen, in denen Studierende Wissen über Chemie, Biologie, den Brauprozess und Qualitätssicherung erwerben.
Die Industrialisierung und Globalisierung erschwerten es Schneiderinnen und Schneidern in Österreich, mit großen Bekleidungsketten zu konkurrieren. Maßgeschneiderte Kleidung verlor an Bedeutung, während viele kleine Schneidereibetriebe schließen mussten, da sie nicht mit den Preisen und der Effizienz der Großkonzerne mithalten konnten.
Die Analyse von Arbeitsbiografien ermöglicht ein tieferes Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhänge. Im Museum des Wandels wird das individuelle Arbeitsleben zum Gesamtkunstwerk, indem Veränderungen anhand von zwei Gegenständen aus „Früher“ und „Heute“ veranschaulicht werden, wobei Werkzeuge symbolisch für die Umwälzungen der Arbeitswelt stehen.
Der Hut dient als Kommunikationsmittel, schützt und symbolisiert Status, Beruf oder Religion. Er hat vielfältige Formen und Materialien und war lange Zeit unverzichtbar im Alltag. Trotz seines Rückgangs seit den 1960er-Jahren erlebt er heute ein Comeback und wird wieder als modisches Accessoire geschätzt.
Die Arbeitswelt ist komplex und oft unüberschaubar. Durch die Analyse von Arbeitsbiografien können wir die Veränderungen im Arbeitsleben besser verstehen. Im Museum des Wandels wird die Individualität des Arbeitslebens durch zwei Gegenstände, die „vorher“ und „nachher“ repräsentieren, veranschaulicht und lädt dazu ein, fremde Schicksale zu entdecken.
Der Tischlerberuf hat sich durch technologische Fortschritte und Automatisierung stark gewandelt. Während in den 1960er Jahren handwerkliche Fertigung dominierte, ermöglichen heute CNC-Maschinen und CAD-Software präzisere und effizientere Arbeiten. Dennoch hat der technische Fortschritt den kreativen Aspekt des Handwerks verringert.
Jüdisches Wien
- 238 pages
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Mit dem Stadtführer „Jüdisches Wien. Stadtspaziergänge“ erscheint ein Standardwerk zur Kultur Wiens. Geschichte und Gegenwart sind eng verwoben und ergeben einen lebendigen Eindruck von Menschen und Orten. Zahlreiche Abbildungen lassen Höhepunkte und Alltagsereignisse der Wiener jüdischen Geschichte in neuem Licht erscheinen. Spaziergänge machen die vielfältigen Gesichter dieser Stadt erlebbar. Die begleitenden Texte informieren ausführlich über Hintergründe und Zusammenhänge. Sie sind übersichtlich strukturiert und eröffnen einem breiten Publikum den Zugang zu einem der faszinierendsten Aspekte dieser Stadt in deutscher und englischer Sprache. Große Persönlichkeiten, berühmte Plätze, spannende Geschichten werden eingehend beschrieben. Die gelungene Einbettung von Lokalereignissen und Anekdoten in allgemeine Zusammenhänge versteht es, einen tiefen Einblick in dieses Wien zu vermitteln. Ein einleitender Essay verdeutlicht die gebrochene Identität des jüdischen Wien und gibt einen Überblick über Geschichte, Erinnerung und jüdisches Selbstverständnis. Ein Serviceteil bietet ausführliche Informationen zu Synagogen und Gebetshäusern, Schulen und Kindergärten, koscheren Restaurants und Supermarkts, u. v. m.
Kleider machen Leute. Nirgendwo ist das wahrer als auf unseren Köpfen. Was wir aufsetzen, ist das offensichtlichste visuelle Zeichen unserer Identität. Eine Kopfbedeckung kann religiöse oder politische Überzeugung, aber auch geschlechtliche, kulturelle oder ständische Zuordnung ausdrücken. Sie ist Ausdruck von Macht und vom Aufbegehren dagegen ebenso wie Statussymbol und Stigma. Vom Demokratenhut bis zum Hijab: Hüte, Mützen oder Tücher sind Symbol sozialer Zugehörigkeit, aber auch von Individualität und modischem Selbstverständnis. Diese wundervoll bebilderte Sozialgeschichte des bedeckten Kopfes präsentiert jene Aspekte der Wiener Geschichte vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, die sich „am Kopf“ abspielten. Mit Kurzbeiträgen von Elfriede Jelinek, Robert Menasse, Doron Rabinovici, Katrina Daschner u. v. a.

