In Deutsch-Ostafrika, dem heutigen Tansania, trieben vor rund 100 Jahren die deutschen Kolonialtruppen den aufständischen Sultan Mkwawa in den Tod. Ihm wurde der Kopf abgetrennt und als makabre Trophäe nach Deutschland geschickt. Über das Ende des deutschen Kolonialreiches hinaus beschäftigte der Schädel Mkwawas europäische und afrikanische Regierungen: 1919 verfügten die Alliierten im Versailler Vertrag seine Rückgabe an das Volk der Wahehe, die aber nach langen Wirren erst 1954 erfolgte. Vor dem Hintergrund dieser Kopfjagd erzählen Martin Baer und Olaf Schröter die Geschichte der ehemaligen deutschen Kolonie in Ostafrika: von der Eroberung des Platzes an der Sonne, über die Kämpfe im Ersten Weltkrieg, die Kolonialnostalgie in der Weimarer Republik, die nationalsozialistischen Weltmachtpläne bis hin zur Entwicklungspolitik beider deutscher Staaten. Während ihrer Recherchen sind die Autoren zugleich auf ungewöhnliche Geschichten gestoßen, etwa zum Kanonenboot aus dem Film African Queen oder zum Ursprung der braunen Hemden der SA, die mit zum Teil hier erstmals veröffentlichtem Bildmaterial illustriert werden. 'Ein gut lesbares Geschichtswerk, für ein breites Publikum geschrieben.' (DIE ZEIT)
Olaf Schröter Books


Dieses Buch präsentiert Ernst Jüngers umfassende Betrachtung der Technik als zentrale Macht des 20. Jahrhunderts, beginnend mit seinem ersten Roman „In Stahlgewittern“ (1920) bis zu „Die Schere“ (1990). Es werden Parallelen und Gegensätze zu Technikphilosophen wie Oswald Spengler, Martin Heidegger und Günther Anders aufgezeigt. Jüngers Suche nach dem Sinn hinter den Erscheinungen der modernen Technik zieht sich durch sein Werk und versucht, auch die oft der menschlichen Vernunft widersprechenden Aspekte in sinnvolle Zusammenhänge zu integrieren. Seine Einstellung zur Technik wandelt sich mehrfach und wird im Gegensatz zu seiner umstrittenen politischen Entwicklung deutlich radikal. Nach seiner ersten Konfrontation mit der modernen Kriegstechnik im Ersten Weltkrieg betrachtet Jünger Technik zunächst als Maßstab für den Heroismus des neuen Frontkämpfertypus. In den frühen 1930er Jahren entwirft er in „Der Arbeiter“ (1932) eine Symbiose von Mensch und Technik, um die Weltherrschaft des „Arbeiters“ zu etablieren und die Technik kontrollierbar zu machen. Unter dem Einfluss des Dritten Reiches und des Zweiten Weltkriegs sowie seines Bruders Friedrich Georg Jünger wendet sich seine Technikbejahung in eine kritische Haltung. Er beobachtet die Nivellierung der Welt durch Technik als Ausdruck eines neuen Titanismus, der ihm gleichzeitig Hoffnung auf ein besseres Zeitalter bietet.