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Maura Zátonyi

    Vidi et intellexi
    Hildegard von Bingen
    Das große Hildegard von Bingen Lesebuch
    Europäische Spiritualität
    Prophetisches Vermächtnis
    • Hildegard von Bingen ist eine der faszinierendsten Personlichkeiten des Mittelalters. Ihre Visionen beschaftigen sich mit den fundamentalen Fragen unseres Lebens: Wie lasst sich die Welt deuten? Wie gelangt der Mensch zum erfullten Leben? Die Werke der rheinischen Abtissin verdeutlichen dabei: Die Themen, die uns heute bewegen, waren den Menschen schon vor mehr als 800 Jahren vertraut. Hildegards Schriften erfordern jedoch eine sprachliche wie auch gedankliche Vermittlung ins Heute. Das Lesebuch bietet hier eine wichtige Hilfestellung. Es versammelt einen sorgfaltig ausgewahlten Querschnitt durch das gesamte Werk der Kirchenlehrerin - verbunden mit kundigen Einfuhrungen zu den einzelnen Texten. Auf diese Weise ermoglicht es, den Reichtum und die spirituelle Kraft von Hildegards Denken zu entdecken.

      Das große Hildegard von Bingen Lesebuch
    • Hildegard von Bingen (1098-1179), Äbtissin zweier Klöster am Mittelrhein, gehört zu den berühmtesten geistlichen Persönlichkeiten des lateinischen Mittelalters. Ihr Gesamtwerk, das durch seinen Umfang und die Vielfalt der literarischen Formen beeindruckt, ist durch die benediktinische Denkweise geprägt und spiegelt zugleich die geistigen Entwicklungen des 12. Jahrhunderts wider. Das weit gefasste Spektrum der Themen in den Werken Hildegards bietet eine umfassende Verhältnisbestimmung von Gott, Mensch und Welt. Im Gegensatz zu der sich etablierenden Form des philosophisch-theologischen Diskurses im 12. Jahrhundert, der Dialektik, entfaltete Hildegard eine metaphorische Sprache. Dadurch, dass sie für ihre Welt- und Daseinsdeutung Bilder verwendete, lotete sie das heuristische Potential der Wechselwirkung von Bild und Begriff aus. Bei ihren anthropologischen und kosmologischen Konzepten kommt der „rationalitas“ eine Schlüsselfunktion zu, die sie mittels der biblischen Offenbarung theologisch erklärt. Zum Verständnis des hildegardischen Denkens bietet der vorliegende Band eine philosophiehistorische Verortung Hildegards im Kontext des 12. Jahrhunderts und eine Darlegung der prägenden Faktoren ihres Denkens. Die Interpretation der Werke erfolgt ausgehend von der Analyse der handschriftlichen Überlieferung und führt zu einer Skizze der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte. Ausgewählte Texte ermöglichen eine eigenständige Reflexion zentraler Fragen in Hildegards Werk.

      Hildegard von Bingen
    • Vidi et intellexi

      Die Schrifthermeneutik in der Visionstrilogie Hildegards von Bingen

      • 365 pages
      • 13 hours of reading

      Ausgehend von der Aussage Hildegards von Bingen (1098-1179), sie habe in ihren Visionen „Einsicht in die Auslegung der Schriften“ gewonnen, fragt die Studie nach dem Verhältnis der bilderreichen Visionen zur Sinnerschließung der Heiligen Schrift. Diese Frage wird in einer Untersuchung der Schrifthermeneutik in Hildegards Werk geklärt. Schrifthermeneutik wird als Rekonstruktion der mittelalterlichen Form der philosophischen Hermeneutik definiert. Diese Definition beruht zum einen auf den Ansichten Hans-Georg Gadamers und Paul Ricoeurs, die auf den hermeneutischen Charakter menschlichen Daseins verwiesen haben; zum anderen auf der Überzeugung, dass bereits im Mittelalter Reflexionen über den Verstehensprozess und dessen Relevanz für das Gelingen menschlichen Lebens zu finden sind. Die strukturelle Analyse des Visionswerkes Hildegards und philosophiehistorische Vergleiche mit anderen verwandten bzw. zeitgenössischen Positionen ergeben das Modell des hermeneutischen Geschehens der Visionen, in das die Heilige Schrift als ein konstitutives Element integriert wird: Hildegards visio als intellectus im Bild. Durch das hermeneutische Prinzip der Bildverfremdung, das die Wiederholung der Ausdrucksgestalt der Bibel bedeutet, lässt sich Hildegards Werk mit Hilfe der Metapher als ein Metakommentar bezeichnen. Damit zeigt die Studie Hildegards Antwort auf die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen der menschlichen Gotteserkenntnis und der Gottesrede. In Hildegards Position erweist sich die symbolische Vermitteltheit als notwendige Bedingung für den Umgang mit dem Transzendenten.

      Vidi et intellexi