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Islam Qerimi

    Gewohnheitsrecht in Albanien: Rolle und Herkunft des Kanun bei den Albanern
    Informelle Konfliktschlichtung nach albanischem Kanun. Eine rechtsvergleichende Analyse zum alten Kanun und modernen Recht
    Gewohnheitsrecht in Albanien: Rolle und Herkunft des Kanun bei den Albanern
    • Die Untersuchung beleuchtet die rechtlichen Traditionen der Illyrer, den Vorfahren der Albaner, die in vorhistorischer Zeit auf dem Balkan lebten. Sitten und Gebräuche bildeten die Grundlage des Rechts, wobei das Gewohnheitsrecht, insbesondere der Kanun des Lek Dukagjini, eine zentrale Rolle spielte. Diese Regeln wurden mündlich überliefert und in verschiedenen Regionen unterschiedlich angewendet. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des Kanun und seiner Akzeptanz in der Gesellschaft, die sowohl auf Tradition als auch auf der Überzeugung der Notwendigkeit seiner Umsetzung basierte.

      Gewohnheitsrecht in Albanien: Rolle und Herkunft des Kanun bei den Albanern
    • In dieser Arbeit geht es um den Vergleich von zwei unterschiedlichen Rechtssystemen: dem traditionellen Kanun bei den Albanern und dem modernen staatlichen Recht. Diese werden von Seiten zwei verschiedener Rechtsgebiete (dem zivil- und strafrechtlichen Bereich) in Albanien und im Kosovo behandelt. Das Strafrecht dient dabei dem Schutz von Rechtsgütern und kann im Kanun ebenso nach einem Ausgleich für eine Rechtsverletzung zwischen Privaten suchen (entweder Blutrache und oder Wiedergutmachung des Schadens). Hierbei werden passende Beispiele aus der Literatur, aus staatlichen Gerichten und aus Interviews mit außergerichtlichen Konfliktschlichtern und Ältesten angeführt. Des Weiteren werden die Mechanismen der außergerichtlichen Konfliktschlichtung dargestellt, wie sie in der Lebenspraxis angewandt sind, wie weit sie erfolgreich waren und ob sie es noch heutzutage sind.

      Informelle Konfliktschlichtung nach albanischem Kanun. Eine rechtsvergleichende Analyse zum alten Kanun und modernen Recht
    • Bei den Illyrern, Vorfahren der Albaner, die in vorhistorischer Zeit auf dem Balkan lebten, waren Sitten und Gebräuche die Hauptquelle des Rechts. Diese Regeln, die in einer früheren Entwicklungsphase der Gesellschaft geschaffen und mündlich von Generation zu Generation übermittelt wurden, wurden in den nicht-schriftlichen juristischen Quellen, dem Gewohnheitsrecht (bei den Albanern Kanun) aufgegriffen. Sie wurden faktisch angewandt (lat. Consuetudo), sowohl aufgrund ihrer Annahme durch alle als auch im Sinne der Überzeugung der juristischen Notwendigkeit ihrer Umsetzung (lat. Opinio necessitatis oder opinio juris). Bei den Albanern wurden viele regionale Kanunen angewandt, aber vor allem der Kanun des Lek Dukagjini, der als der bekannteste und am meisten beachtete Kanun angesehen wird und im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht.

      Gewohnheitsrecht in Albanien: Rolle und Herkunft des Kanun bei den Albanern