Bremens schmucke Wände
Bunker- und Haus-Bemalungen in der Hansestadt
Das Programm 'Kunst im öffentlichen Raum' (KiöR) wurde 1974 vom Bremer Senat unter der Leitung von Prof. Manske überarbeitet und ersetzte die seit 1952 geltende Kunst-am-Bau-Regelung. Bremen war die erste Stadt in Deutschland, die Kunst im öffentlichen Raum als kommunales Kunstprogramm formulierte. Der Anlass für diese Initiative waren etwa 170 Bunker im Stadtgebiet, die sich nicht einfach abreißen ließen. Zwischen 1977 und 2009 wurden durch Ausschreibungen in Künstlerkreisen zahlreiche Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg mit großflächigen Gemälden gestaltet, um die negative Wahrnehmung dieser Bauwerke und die Erinnerung an Kriegszeiten ästhetisch zu verändern. Da einige der Bunker-Bilder mittlerweile stark verwittert oder übermalt wurden, haben die Autoren Jens Emigholz und Prof. Roland W. Schulze eine umfassende Bestandsaufnahme aller bemalten Bunker und der beteiligten Künstler erstellt. Sie haben herausragende private Fassadengemälde fotografiert und analysiert sowie Interviews mit Künstlern und Beteiligten geführt. Der Ausflug in die Welt der Fassadengemälde wird durch Situations- und Erfahrungsberichte ergänzt, ebenso wie durch Tipps für Hauseigentümer, Architekten und Stadtplaner, die an der Umsetzung solcher Wandbemalungen interessiert sind.
