Jürgen Dittberner Books

Demokratie wird als mehr als nur die Herrschaft der Mehrheit betrachtet; sie bietet auch die Möglichkeit für Machtwechsel. Jürgen Dittberner warnt vor Gefahren wie Populismus und Clanherrschaft, die die demokratische Ordnung bedrohen. Er analysiert, wie Machtinhaber oft versuchen, ihre Abgänge zu verhindern, und zieht Vergleiche zwischen den USA und Deutschland. Besonders der reibungslose Übergang von Angela Merkel zu Olaf Scholz wird als bemerkenswert hervorgehoben, was auf ein mögliches Ende der christdemokratischen Dominanz in Deutschland hinweist.

Düstere und heitere Seiten des ehemaligen Westberlins werden aufgeschlagen. Während die Debatte im vereinten Deutschland sich überwiegend um „Ossis“ und „Wessis“ dreht, scheinen die ehemaligen „Westberliner“ in Vergessenheit zu geraten. Aber auch sie hatten einen eigenen Kosmos geschaffen. Stets war die Mauer präsent. Das war erschreckend und beruhigend zugleich. Erschreckend waren die Toten, Verletzten und Gescheiterten an der Grenze; beruhigend waren die kurzen Wege zu jedem gewünschten Ziel in der Halbstadt: Immer wieder tauchte die Mauer auf. Zitate gingen um den Globus: „Ihr Völker der Welt!“ – „Ich bin ein Berliner!“ – „Arm aber sexy.“ Sie alle hatten ihre Zeit und verloren bald wieder ihre Aktualität. Westberlin war eine Episode mit Transitstrecken, Transfers, Luftbrücke, M-Bahn, Alliierten, „APO“ und Freiheitsglocke. Für den „Osten“ waren das nur die westlichen Vororte von Berlin; für den Westen aber war es die Insel der Freiheit. Diese Insel wurde wieder Festland, zusammen mit der anderen Stadthälfte sogar Hauptstadt. Westberlin geriet in den Hintergrund. Aber es war mehr als nur „Goldkettchen und Trainingsanzüge“ und sollte in Erinnerung bleiben.

Die Ministerpräsidentin hat die Basis verloren und kündigt ihren freiwilligen Rücktritt an. Doch kann sie ihre Nachfolge nach ihren Vorstellungen regeln? Die zunächst favorisierten Minister scheitern trotz ihrer Kompromissbereitschaft. Während die Öffentlichkeit weniger auf die Tatsache reagiert, dass einer von ihnen in einer schwulen Ehe lebt, ist es der Entzug seines Führerscheins, der für Aufsehen sorgt. Es zeigt sich, dass nur derjenige in der Politik erfolgreich sein kann, der nicht nur die nötige Gerissenheit und Erfahrung mitbringt, sondern auch über die richtigen Informationen verfügt. Jürgen Dittberner, Politikwissenschaftler und Ex-Politiker, führt die Leser in seinem satirischen Polit-Thriller durch eine Welt voller Intrigen um Macht und Einfluss, angereichert mit aktuellen politischen Bezügen. Hier begegnen wir einem Plagiator, der glaubt, mit einem Doktortitel erfolgreicher zu sein, und einem echten Professor, der die Langeweile der Akademie gegen die Aufregung der Politik eintauscht. Auch die Diskussionen über Volksentscheidungen zur Parkraumbewirtschaftung und weitere absurde Meldungen aus der politischen Realität werden thematisiert. Der Polit-Betrieb mag für viele abschreckend wirken, doch für andere ist das Intrigieren ein Lebenselixier. Ein polit-literarischer Genuss.