In a monumental history of WWI, Germany's leading historian of the first great 20th-century catastrophe explains the war's origins and course, revealing how profoundly it shaped the world to come. Jorn Leonhard treats the clash of arms with a sure feel for grand strategy, the tactics of arms and attrition, and the grim fate of frontline soldiers.
European Empires, with their multi-ethnic societies, have long been considered as failures, and their history was often presented as a narrative of mere disintegration and decay. With the ever-dominating subject of nation-state formation receding, a new scope for considering empires as the much longer and pervasive alternative in European history opens up. Against this background, this volume contributes to a more systematic comparison of the ambivalent and changing relationships between centre and periphery, between colonizers and colonized in the British Empire, the Habsburg Monarchy, Russia, and the Ottoman Empire. The spectrum of such relationships reaches from infrastructures and political conflicts to the practice of monarchy and religion and war experiences. A mere addition of case-studies is avoided by inter-relating the contributions on the basis of comparative comments by leading specialists in the respective fields
In this volume on the history of the European nobility in the modern era, the boundary between the early modern and ‘real’ modern periods around 1800 is deliberately crossed. By centring on the nobility, the authors undertake a new exploration of the continuities and ruptures in European history. In the three thematic areas of law, politics and aesthetics, the noble knights’ utilisation of the early modern courts in the Holy Roman Empire is considered, along with the social and political identity of the English nobility in the nineteenth and twentieth centuries. The contributions make clear the virtuosity with which the nobility met the challenges of their time, and how they managed to be simultaneously ‘contemporary’ and retain a specific aristocratic character.
In May 2000, scholars of history, law, politics, and economics gathered in London to compare their various methodological and empirical perspectives on the 1989-90 collapse of the Germanies into a unity, and the aftermath of the event from the perspective of a decade on. Their 14 studies cover historical and foreign political, juridicial, and political and economic aspects. Distributed in the US by ISBS. Annotation c. Book News, Inc., Portland, OR (booknews.com)
„Dieses Buch ist ein Meisterwerk – elegant geschrieben, klar in der Analyse und vielschichtig in der Perspektive. Eine maßgebliche neue Deutung des Ersten Weltkriegs und eine fesselnde Lektüre.“ Christopher Clark, Autor von „Die Schlafwandler“ Jörn Leonhards grandiose Synthese entfaltet ein beeindruckendes Panorama. Sie zeigt, wie die Welt in den Krieg hineinging und wie sie aus ihm als eine völlig andere wieder herauskam. Sie nimmt nicht nur die Staaten und Nationen in den Blick, sondern auch die Imperien in Europa und weit darüber hinaus. Sie beschreibt die dynamische Veränderung der Handlungsspielräume, die rasanten militärischen Entwicklungen und die immer rascheren Wandlungen der Kriegsgesellschaften. Und sie lässt die Erfahrungen ganz unterschiedlicher Zeitgenossen wieder lebendig werden: von Militärs, Politikern und Schriftstellern, Männern und Frauen, Soldaten und Arbeitern. Doch die Gewalterfahrungen des Weltkrieges endeten nicht mit den Friedensverträgen nach 1918, sondern setzten sich in Europa und der ganzen Welt im Namen neuer Ordnungsvorstellungen und radikaler Ideologien fort – so als wäre damals die Büchse der Pandora geöffnet worden, jenes Schreckensgefäß der antiken Mythologie, aus dem alle Übel der Welt entwichen, als man gegen den Rat der Götter seinen Deckel hob.
Der Erste Weltkrieg war ein industrialisierter Massenkrieg. Je länger er dauerte, desto mehr veränderte er die Gesellschaften, die ihn führten, und desto rasanter entwertete er das Wissen der Politiker. Wie sollte man ihn beenden? Meisterhaft und mit dem Blick für die globalen Zusammenhänge erzählt Jörn Leonhard, wie die Welt zwischen 1918 und 1923 um eine neue Friedensordnung rang und was diese Zeitenwende für den weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts bedeutete. Dabei werden die hochfliegenden Erwartungen und die teils widersprüchlichen Versprechen ebenso deutlich wie die erdrückenden Probleme bei der Umsetzung und die Unterschiede zwischen den Annahmen in Paris und den Realitäten vor Ort. Ob im Blick auf untergehende Reiche und neue Staaten, ethnische Minderheiten oder das neue Massenphänomen von Flucht und Vertreibung: Die Art und Weise, wie der Krieg zu Ende ging, schuf Enttäuschungen und Konflikte, die das 20. Jahrhundert prägen sollten und deren Ausläufer bis in unsere Gegenwart reichen.
English summary: Jorn Leonhard examines four European empires of the 19th century. German text. German description: Noch immer dominiert der Nationalstaat unser historisches Bewusstsein. Die Grossreiche Europas waren dagegen bereits in den Augen der Zeitgenossen anachronistische Gebilde. In ihrer ethnischen Vielfalt, ihren supranationalen Herrschaftsformen, fluktuierenden Grenzen und ihrem komplexen Verhaltnis zwischen Zentrum und Peripherien schienen sie dem Nationalstaat unterlegen. Aber Empires pragten die Geschichte Europas weit langer und starker als die historisch relativ spate Erfindung des Nationalstaats. Jorn Leonhard und Ulrike von Hirschhausen zeigen, wie die Habsburgermonarchie, das Zarenreich, das Osmanische Reich und das Britische Empire im 19. Jahrhundert auf die Vielfalt ihrer Herrschaftsstrukturen und Ethnien reagierten und sich so zugleich mit dem Modell des Nationalstaates auseinandersetzten.
Zur historischen Semantik eines europäischen Deutungsmusters
„Definierbar“, so Friedrich Nietzsche, sei nur, „was keine Geschichte hat.“ Das Problem einer verbindlichen Definition von Liberalismus ist selbst das Ergebnis eines komplexen historischen Prozesses, in dem aus antiken Ursprüngen, aus liberalis und liberalitas, und aus vorpolitischen Bedeutungen schließlich der moderne Begriff Liberalismus entstand. Aber innerhalb des Umbruchs der altständischen Lebenswelt seit dem Ausgang des 18. Jahrhunderts bündelten sich in der Geschichte des neuartigen Deutungsmusters Liberalismus ganz unterschiedliche Erfahrungen und Erwartungen der Zeitgenossen. Eine europäisch komparative Untersuchung der historischen Semantik und die Rekonstruktion der zeitgenössischen Debatten über Gehalt und Strategie von Liberalismus vermitteln Einsichten in die Wahrnehmung vergangener Gegenwart, ohne die sich politisches Denken und Handeln in der Schwellenepoche des 19. Jahrhunderts nicht nachvollziehen lassen. Aus der quellennahen und systematischen Gegenüberstellung der Ursprünge und Wandlungen von libéralisme, Liberalismus, liberalismo und liberalism in Frankreich, Deutschland, Italien und England ergibt sich die Vielgestaltigkeit des Phänomens: Mit dem historisch-semantischen Vierländervergleich trägt die Arbeit über begriffsgeschichtliche Unterscheidungsmerkmale zu einer Typologie epochenspezifischer Liberalismen im europäischen Kontext bei.
Frieden schaffen – aber wie? Kaum eine Frage ist gegenwärtig so drängend und gleichzeitig so umstritten. Wann beginnt überhaupt der Weg aus einem Krieg? Und wie kann er gelingen: mit Waffen oder ohne, durch Verhandlungen oder den Sieg einer Seite? Ab wann weiß man, ob es sich um einen belastbaren Frieden handelt, oder bloß um eine taktische Atempause? Jörn Leonhard blickt zurück auf Kriege der Vergangenheit, die alle irgendwann zu Ende gingen, und macht historisches Wissen fruchtbar für das Verständnis unserer Gegenwart.