Sara Videbeck: And the Chapel
- 262 pages
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Carl Jonas Love Almqvist was an influential 19th-century Swedish author whose work spanned romantic poetry and realism. He was known for his radical social and political views, often explored through his characters and narratives. Almqvist dared to question societal norms, particularly concerning gender and sexuality, evident in his groundbreaking portrayal of characters who often defied traditional binary categories. His unconventional perspective on relationships and social structures sparked significant controversy, leading to condemnation from church and state, yet he remained a pivotal figure in social reform.
Ein faszinierendes Werk der europäischen Romantik: Nach der Französischen Revolution wird König Gustav III. während eines Maskenballs in der Stockholmer Oper erschossen. Ein Gerücht über ein mysteriöses Wesen, das den König in die Nähe seines Mörders gelockt haben soll, verbreitet sich unter den Anwesenden.
Almqvist (1793-1866) schildert vor dem Hintergrund des Mordes an König Gustav III. die schwed. Gesellschaft des sterbenden Rokoko; im Mittelpunkt des Geschehens: die zauberhafte Tänzerin Tintomara, verwirrendes Erlebnis u. zerstörender Fluch für alle, die sie lieben
Die Veröffentlichung eines historischen Werkes aus dem Jahr 1843 durch den Antigonos Verlag hebt die Bedeutung der Bewahrung kulturellen Erbes hervor. Der Verlag konzentriert sich auf die Wiederauflage klassischer Bücher und sorgt dafür, dass diese in gutem Zustand der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dies ermöglicht es, wertvolle literarische und historische Texte für zukünftige Generationen zu erhalten.
In Schweden, kurz nach der Französischen Revolution, wird König Gustav III. auf einem Maskenball erschossen. Ein Gerücht besagt, dass das geheimnisvolle Wesen Tintomara, ein Mädchen in Männerkleidern, den König zum Täter gelockt hat. Almqvist schafft ein romantisches Vexierspiel, das verschiedene Stile und Motive vereint.
Novelle
„Sich ohne Unterlass (wenn auch nicht länger als zwanzig Minuten) dem durchdringenden, steten Blick zweier unbekannter Augen ausgesetzt zu finden, die keine Gefühlsregung zu erkennen geben, sich nicht senken, sich nicht heben, in denen kein Wimpernschlag sich rührt, – hat man das einmal über sich ergehen lassen müssen, dann weiß man, was das Wort ‚schrecklich‘ bedeutet. C. J. L. Almqvist (1793–1866), dem schwedischen Meistererzähler, ist mit seiner Novelle ein wahres Bravourstück dessen gelungen, was man im Englischen „Gothic Novel“ nennt: Ein gewisser Richard erzählt der Gesellschaft auf einem Jagdschloss von einem Abenteuer, dass ihm einmal in einer „großen englischen Hafenstadt“ widerfahren ist: Er soll einem reichen japanischen Kaufmann und seinen beiden Töchtern dabei behilflich sein, Harakiri zu begehen, das ihnen von ihrem Herrscher als Strafe dafür auferlegt wurde, dass sie gegen sein Verbot Japan verlassen haben. Der Autor treibt seinen Erzähler dabei durch eine ganze Reihe haarsträubender Erlebnisse und am Ende in einen „Showdown“, der bizarrer kaum sein könnte. Lutz Rühling hat dieses Meisterwerk romantischer Erzählkunst für uns neu übersetzt und in seinem Nachwort erhellend kommentiert. Ein echtes Lesevergnügen!
Novelle
Der Leser, die Leserin, die diese nicht ganz kurze Novelle zur Seite gelegt haben, sind nach der Lektüre möglicherweise ein wenig verwirrt: Was hat es denn nun mit diesem Vogel auf sich,der die schöne Brita am Ende auf so wundersame Weise rettet und dessen Physiognomie dem toten Jan Carlsson ähneln soll? Was ist mit diesem Stampfen auf dem Boden über dem Mühlrad, das der Erzähler gleich zweimal gehört haben will? Und vor allem: Wie ist Jans Schwester wirlich ums Leben gekommen?Das sind die Ingredienzen von Almqvists Novelle, die in den ländlichen Gegenden nördlich von Stockholm spielt. Dazu ein Erzähler, der sich unverdrossen, doch mit mäßigem Erfolg als Detektiv versucht, und eine Geschichte, die zwischen Kriminal- und Spukgeschichte hin und her schwankt: Der Leser, die Leserin, bekommen in diesem kleinen Juwel aus dem 19. Jahrhundert so einiges geboten, das Stoff zum Nachdenken und Staunen, aber auch zur Unterhaltung bietet…