Tarkovsky's diaries were widely reviewed and considered to be a valuable
addition to his work. The diaries cover his film-making in the Soviet Union
and the increasing difficulties he encountered there followed by his exile in
Europe. The diaries are both professional and personal.
Since his death in 1986, Andrei Tarkovsky has become increasingly recognized
as one of the great masters of world cinema. The book also contains an
extended essay by film critic and historian Ian Christie, who places
Tarkovsky's work in the context of Soviet film-making practice.
"Tarkovsky often reflected on the way that time flies and wanted to stop it, even with these quick Polaroid shots. The melancholy of seeing things for the last time is the highly mysterious and poetic essence that these images leave with us. It is as though Andrei wanted to transmit his own enjoyment quickly to others. And they feel like a fond farewell."Tonino Guerra, from the IntroductionThis beautifully produced book comprises sixty Polaroid photographs of Andrei Tarkovsky's friends and family, taken between 1979 and 1984 in his native Russia and in Italy, where he spent time in political exile.The size of the Polaroids is exactly as presented in the book, including the frame. The book may therefore be viewed as a facsimile edition. 60 color illustrations.
Andrey Tarkovsky (1932-1986) is one of the eminent film makers of the 20th century. The five feature films he directed in the Soviet Union-among them Andrei Rublev, Solaris, and Stalker-brought him international fame. Evading censorship and mounting pressure by Soviet authorities, he did not return to the Soviet Union after completing Nostalghia in Tuscany in 1983. His final film, The Sacrifice, was shot in Sweden in 1985. Compiled and edited by Tarkovsky's son Andrey Jr., film historian and critic Hans-Joachim Schlegel, and Lothar Schirmer, our book pays homage to a great visionary who though in poetic and, at times, disturbing images of near-biblical intensity. It features stills and documentary photos from each of his films, a rich selection of Tarkovsky's own writings, private photographs from the family album, as well as Polaroids from Russia and Italy. A compilation of prominent voices who have commented on Tarkovsky's work and personality-including Jean-Paul Sartre, Ingmar Bergman, and Aleksandr Sokurov-rounds out the volume.
Andrej Tarkovskij (1932–1986) gilt heute als einer der wichtigsten Filmemacher des 20. Jahrhunderts. Mit seinen fünf in der Sowjetunion entstandenen Filmen, darunter Andreij Rubljow, Solaris und Stalker, wurde er international berühmt, was die Repressalien in seiner Heimat nur noch verschärfte. Um der Zensur und dem wachsenden Druck der sowjetischen Behörden zu entgehen, kehrte er nach den Dreharbeiten zu Nostalghia, 1983 in der Toskana, nicht wieder nach Russland zurück. Sein letzter Film, Opfer, entstand 1985 in Schweden. Tarkovskij, lange von einer schweren Krankheit gezeichnet, starb mit 54 Jahren in Paris. Unser Buch, zusammengestellt und herausgegeben von Tarkovskijs Sohn Andrej und Lothar Schirmer, ist eine Hommage an das Lebenswerk dieses großen, in poetischen, oft auch verstörenden Bildern von nahezu biblischer Wucht denkenden Visionärs. Es enthält neben Filmstills und Dokumentaraufnahmen zu jedem Film eine Auswahl seiner eigenen Schriften und eine Fülle privater Photographien – ist folglich nicht nur Werkmonographie, sondern auch eine beeindruckende visuelle Biographie. Den begleitenden Text schrieb der Filmhistoriker und -kritiker Hans-Joachim Schlegel (1942–2016), der bereits Tarkovskijs wie auch Sergeij Eisensteins Schriften übersetzt und herausgegeben hat.
Als einer der weltweit visionärsten und einflussreichsten Regisseure drehte Tarkowski bis zu seinem Tod sieben Spielfilme. Seine Gedanken über das Leben, die Kunst und das Kino hielt er in seinem Buch »Die versiegelte Zeit«, das 1984 erstmals auf Deutsch erschien, fest. Darin schreibt er über Regiearbeit, die Rolle des Schauspielers und des Publikums, über Kamera, Musik, Montage und Drehbuch.Die Texte bearbeitete er in einem unermüdlichen Prozess des Verbesserns und Veränderns, der bis wenige Wochen vor seinem Tod anhielt. Die Neuauflage entspricht der Ausgabe letzter Hand, die die Texte erstmals in ihrer vom Autor gewünschten Endgültigkeit aufführt. »Tarkowski ist der Größte.« Ingmar Bergman »Für mich ist Tarkowski Gott.« Lars von Trier
Polaroids haben etwas ähnlich Magisches wie alte, verblichene
Familienphotos oder Bilder, die nur vage in unserer
Erinnerung existieren. Wie aus dem Nichts auftauchend,
halten sie doch für den Bruchteil eines Blicks die Zeit an
und trotzen einer Vergänglichkeit, der sie selbst früher
oder später erliegen werden.
Andrej Tarkovskij (1932–1986), einer der charismatischsten
Filmemacher des ausgehenden 20. Jahrhunderts, liebte
dieses magische Spielzeug, das er sich in den späten
70er Jahren zugelegt hatte, und nutzte es weniger zur
Vorbereitung seiner Filme als privat, um seine häusliche
Umgebung, Stimmungen, Situationen zu fixieren und dem
eigenen Gedächtnis einzuspeichern. Nach Stalker, seinem
verstörenden Hauptwerk, das 1979 unter enormen Schwierigkeiten
fertig geworden war, beschloß er, die Sowjetunion zu verlassen und zunächst nach Italien ins Exil zu gehen. Mit der Polaroidkamera nahm er, so scheint es,
Abschied von seiner vertrauten russischen Welt – und
eignete sich, wieder in sehr persönlichen, poetisch-flüchtigen
Bildern, die neue Umgebung an, Wohnorte und Landschaften
vor allem in der Toskana, wo 1983 sein vorletzter
Film entstehen sollte: Nostalghia.
Wir freuen uns, dieses visuelle und literarische Kleinod
jetzt wieder im Programm zu haben.