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Melinda Nadj Abonji

    June 22, 1968

    Melinda Nadj Abonji explores themes of identity and cultural transition, often focusing on families of the Hungarian minority in Serbia and their lives in Switzerland. Her writing is distinguished by a keen insight into language and intercultural differences, intricately woven into narrative structures that incorporate autobiographical elements. The author examines generational dynamics and the process of assimilation with sensitivity and poetic precision. Her literary voice resonates through an exploration of the complexities of belonging and home.

    Melinda Nadj Abonji
    Im Schaufenster im Frühling
    Schildkrötensoldat
    Fly Away, Pigeon
    • Fly Away, Pigeon

      • 294 pages
      • 11 hours of reading
      3.8(626)Add rating

      Tells the heart-wrenching story of a family torn between emigration and immigration and paints evocative portraits of the former Yugoslavia and modern-day Switzerland. In this novel, Melinda Nadj Abonji interweaves two narrative strands, recounting the history of three generations of the Kocsis family and chronicling their hard-won assimilation. Originally part of Serbia's Hungarian-speaking minority in the Vojvodina, the Kocsis family immigrates to Switzerland in the early 1970s when their hometown is still part of the Yugoslav republic. Parents Miklos and Rosza land in Switzerland knowing just one word--"work." And after three years of backbreaking, menial work, both legal and illegal, they are finally able to obtain visas for their two young daughters, Ildiko and Nomi, who safely join them. However, for all their efforts to adapt and assimilate they still must endure insults and prejudice from members of their new community and helplessly stand by as the friends and family members they left behind suffer the maelstrom of the Balkan War. With tough-minded nostalgia and compassionate realism, Fly Away, Pigeon illustrates how much pain and loss even the most successful immigrant stories contain. It is a work that is intensely local, while grounded in the histories and cultures of two distinct communities. Its emotions and struggles are as universal as the human dilemmas it portrays.

      Fly Away, Pigeon
    • Erster Roman seit dem mehrfach ausgezeichneten Bestseller Tauben fliegen auf , für den Melinda Nadj Abonji 2010 sowohl den Deutschen als auch den Schweizer Buchpreis erhielt Zoltán Kertész, blauäugiger Sohn eines »Halbzigeuners« und einer Tagelöhnerin mit ständig wechselnden Liebhabern, ist der Außenseiter in einem kleinen Ort in Serbien. Als Kind ist er dem Vater in voller Fahrt vom Motorrad gefallen, und der Bäcker, dem er die Mehlsäcke nicht schnell genug durch die Backstube schleppte, hat ihm den Kopf blutig geschlagen. Seither hat er das »Schläfenflattern«, sitzt am liebsten in seiner Scheune und löst Kreuzworträtsel. Als 1991 der jugoslawische Bürgerkrieg ausbricht, sehen das die Eltern als Chance für den Sohn: In der Volksarmee soll der »Taugenichts«, der »Idiot« zuerst zum Mann und dann zum Helden werden. Aber Zoltán passt auch dort nicht ins System, stellt die falschen Fragen und die auch noch stotternd. Als sein einziger Freund bei einem Trainingsmarsch in der Folge sinnloser Schleiferei tot zusammenbricht, verweigert sich Zoltán endgültig einer Ordnung, die alle Macht dem Stärkeren zugesteht. Vom sanften Widerstand der Phantasie gegen die Beschränkungen eines Systems, das nur Befehl, Gehorsam und Unterwerfung kennt, erzählt Melinda Nadj Abonji in ihrem Roman Schildkrötensoldat – in einer schwingenden, musikalischen Sprache und in eindringlichen, die Kraft des vogelwilden Denkens beschwörenden Bildern.

      Schildkrötensoldat
    • „Es geht um Luisa. Sie ist wie die anderen Kinder, aber aufmerksamer. In ihrer Welt muss man Acht geben. Manches klingt wie ein Märchen, aber es ist kein lustiges Märchen. Die Jahre vergehen: Erst ist Luisa ein kleines Mädchen, dann ist sie ein Mädchen und dann, ja, was ist sie dann? Dann ist sie älter geworden, eine junge Frau, sie lebt in Wien, hat eine Freundin, die Valerie heißt, und sie hat Frank kennengelernt. Frank verschafft Luisa das, was er Annehmlichkeiten nennt, aber Luisa begreift, dass es gut ist, auch bei Frank Acht zu geben. Luisa kannte Bernhard, Nik und Ziegler und auch ihren Vater und Herrn Fotti, und in ihrem Kopf reden alle mit und mischen sich ein, aber dann überrascht Frank sie doch. Man kann eben nicht genug Acht geben im Leben. Erst findet sie seltsame Fotos, dann eine Waffe, und dann findet sie heraus, dass Valerie Frank kennt und Frank Valerie. Was Luisa gelernt hat, am Ende? Noch lange nicht genug: “Ich trage die falschen Schuhe, sagte Luisa, überall lag Schnee.„Melinda Nadj Abonji erzählt eine Geschichte vom allmählichen Erwachsenwerden mit eindringlichen Szenen und vielen Taktwechseln. Es ist eine Geschichte der Überraschungen, Verletzungen und einer Ahnung vom Glück. Für ihren zweiten Roman erhielt Melinda Nadj Abonji den Deutschen und den Schweizer Buchpreis. Hiermit wird ihr erster Roman noch einmal ins Schaufenster gestellt.“

      Im Schaufenster im Frühling